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Neuer Vorstand für die SPD auf Amrum…
Was mit Wasser machen: Coole Zeit in Amrums Jugendfeuerwehr…
Es war eine hammer Stimmung am Samstagnachmittag bei der Amrumer Jugendfeuerwehr. Was bestimmt auch an den – ich weiß nicht wie viel – Hektolitern Wasser liegen mochte, die aus zwei Strahlrohren in den stahlblauen Himmel schossen, sich kreuzten, zerwedelten, garantiert die richtigen trafen und die Wiese am Seezeichenhafen in eine spaßgerechte Matschepampe verwandelten. Der obligatorische Jugendfeuerwehr-Übungssamstag ging für den Firefighter-Nachwuchs also voll auf. Hinter den Rohren standen die jüngsten der Truppe: voll in Montur, die Jungs behelmt, die Mädchen mit wehenden (und später klatschnassen) Haaren. Die Großen hatten an diesem Samstag eine andere Mission, sie waren für den TSV Amrum zu einem Fußball-Auswärtsspiel gereist.
Viele kleine Interviewpartner also, weshalb auch die Antwort auf die Frage, was denn das Tolle an den Feuerwehrübungen sei, unisono so ausfiel: “Was mit Wasser machen”. Die Lütten hatten die verschiedenen Strahlarten schon ganz gut drauf und wechselten konzentriert zwischen Vollstrahl und Sprühstrahl. “Mannschaftsschutzstrahl”, ruft Niklas. “Der ist wie eine Deckung”. Niklas Zawieja ist elf Jahre alt. “Warum bist du bei der Feuerwehr?” – “Weil wir auf einer Insel sind. Weil wir den Leuten hier helfen wollen.” Niklas will später vielleicht das machen, was sein Vater macht. “Der ist hier Sanitäter.” Im Moment interessiert ihn, wie man professionell mit dem Löschwasser umgeht. Besonders gefallen hat ihm die Sammelaktion zu Biike, da war der Feuerwehr-Nachwuchs nämlich mit dem Traktor unterwegs.









Was mit Wasser machen. Die Kinder, die hinten am Löschfahrzeug neben Toni Genzel die Kommandozentrale umstehen, dürfen natürlich auch ran. Wittdüns Gerätewart (Amrum News vom 6. Juni) unterstützt Jugendwart Norman Peters (Amrum News vom 14. Juni) bei der Arbeit. “Wir machen das hier öfter zu zweit”, sagen sie. Besser ist, denn das Programm ist stramm und die Gefolgschaft ausgelassen. Wie lange reicht denn das Wasser im Tank? Wie lange kann man damit löschen? Die Frage kommt auf und wird prompt unter Realbedingungen beantwortet. “Tank auffüllen, Pumpe an. Volldampf, alles was geht!”, ruft Toni Genzel, während Norman Peters neben ihm die Zeit stoppt. Die Kiddies drängeln sich vor den Hebeln und Knöpfen Andere halten das Rohr, aus dem es volle Pulle schießt, rennen durch den Strahl oder stehen am Rand und lassen sich einsprühnebeln bis das Wasser alle ist. “Eine Minute, 27 Sekunden”, ruft Norman. Sieh an, so lange kann man mit dem Wasser löschen, was im Fahrzeug immer mit fährt. Für mehr braucht man einen Hydranten. “Boah, da muss man schnell sein”, ruft Niklas.
Die Jugendfeuerwehr hat es im Moment gerade ganz gut. Aber die Mitgliederwerbung läuft. “Wir geben alles”, sagt Norman Peters und lacht. “Im Moment haben wir 24 Mitglieder”, sagt Peters, der das Jugendwart-Ehrenamt seit fünf Jahren ausfüllt. Gerne und bei all dem Einsatz echt mit Elan. 24 sind also viel, wobei es Zeiten gab mit noch mehr feuerwehrinteressiertem Nachwuchs. Das übliche Problem auch hier: Die Kinder finden Feuerwehr toll, müssen aber zum Abi oder zur Lehre aufs Festland, manche kommen nicht wieder, Wissen und Hilfe gehen flöten. Andere kommen wieder und haben Job und Familie, Zeit geht flöten. Nicht einfach, das zu kompensieren. Außerdem gibts für die Kleinen natürlich auch noch jede Menge anderen Freizeitspaß auf der Insel.
Allerdings ja wohl keinen, der so sinnvoll ist, das muss man mal sagen. Und irgendwie auch ziemlich cool. Denn in der Jugendfeuerwehr ist es fast wie in einer kleinen Lehre: technisches Wissen bekommen, Erste-Hilfe lernen, Schläuche legen, Löschangriffe üben, Feuerwehrfeste feiern, gemeinsam wegfahren. Man nimmt echt was mit. Wo die Axt oder das Halligan-Tool im Wagen liegen, wissen die Kiddies genau. Auf der Fahrerseite ist alles für die technische Hilfe, auf der Beifahrerseite alles, was mit Wasser zu tun hat. “Sachen suchen”, sagt Lewin Theus, “das mache ich am liebsten.” Da ist er nicht alleine. Die anderen Kinder sind von dem Suchen-und-Finden-Spiel in den Tiefen des Feuerwehr-Autos auch begeistert. Die Geräteräume sind nummeriert, von vorne nach hinten, jeweils abwechselnd Fahrer- und Beifahrerseite. Eins ist also hinter dem Fahrer, zwei auf der Beifahrerseite, drei wieder Fahrerseite und so weiter. Und ganz hinten, wo die Hebel für Volldampf und Wasser marsch liegen ist Nummer sieben. “Und auf dem Dach liegt die Leiter, die ist 14 Meter lang und da können drei Leute drauf”, sagt Niklas, der schon öfter auf dem Feuerwehrautodach war.
Lewin Theus, neun Jahre, hatte seinen Eltern schon früh gesagt, dass er zur Feuerwehr wolle. Zur großen – später, wenn er groß ist. Und – prompt zum Geburtstag – gabs den ersten Tag bei der Jugendfeuerwehr geschenkt. Ihm hat die Einweisung in das Auto der Nachbarwehr Nebel sehr gut gefallen, das kann nämlich auch technische Rettung. Scheinbar im Gegensatz zum Fahrzeug, was heute beim Feuerwehrtreffen dabei ist. “Das ist ein Tanklöschfahrzeug”, erklärt Lewin.
Malte Prieg mag die Fahrzeugkunde. Er ist schon zwölf, und erfreulicherweise sind aus seiner 5. Klasse an der Öömrang Skuul fast alle Mitschüler in der Jugendfeuerwehr. Bei den beiden Mädchen Anastasia Nieradzik und Malin Schade aus der 7. Klasse ist dagegen noch Potenzial, denn außer den beiden 13-Jährigen sind nur noch zwei Jungs aus ihrer Altersstufe dabei. Anastasia hats vom ersten Tag an Spaß gemacht, sie ist seit eineinhalb Jahren dabei, während Malin schon vier Jahre voll hat. Sie hatte damals einmal zugeguckt und blieb. Die Wasserübungen findet sie auch klasse. Beliebt sind auch die Parcours aus allem, was sich durchklettern und überspringen lässt: Leitern, Saugrohre, Schlauchkörbe und all das.
Jakub Warpechowscy und Moye, Sohn von Toni Genzel, sind erst neun Jahre alt, und kommen zum zweiten Mal. Wobei Moye schon ein Profi ist in Theorie. “Woher hast du das?” – “Von meinem Vater. Der erzählt mir alles.” Da ist die Begeisterung voll übergesprungen. Jakub weiß schon, wo das Halligan-Tool liegt, und Norman Peters erklärt, wozu es gut ist. “Damit kann man Autos aufschneiden.” Moye will wissen, wie eine Säbelsäge aussieht. Und Toni Genzel ermuntert ihn, das Teil aus dem Wagen zu holen, damit es alle sehen können.
Inzwischen sind wir von der patschnassen Wiese über die Umkleide hoch in den Gruppenraum gewechselt und lümmeln auf den Sofas. Nebenan gehts zur Kleiderkammer mit ordentlich aufgehängten Uniformen in allen Größen. Mützen liegen hier und Schutzwesten und Helme. Ganz neue Sachen, die kürzlich die Amrumer Herren der Freimaurerloge “Ambronia” gespendet haben. Wer will bei der Feuerwehr bleiben, frage ich. Alle Kinderarme gehen hoch.
Was muss man denn erfüllen, wenn man zur Jugendfeuerwehr will? Und wer darf eine Uniform tragen? “Also, wer zehn Jahre alt ist, darf in die Jugendfeuerwehr eintreten. Und Teamgeist sollte er mitbringen”, sagt Jugendwart Norman Peters. “Erst wird man ein Jahr auf Probe aufgenommen, einfach so per Handschlag. Wenn man fleißig mitmacht und immer zum Dienst erscheint, ist man nach einem Jahr offiziell dabei und darf auch Uniform tragen. Und mit 16 Jahren gehts dann ab in die große Freiwillige Feuerwehr. Und das mit ganz viel Erfahrung.” Der kleine Lewin Theus nickt. Ist genau sein Ding.
Nach zwei Stunden ist Abmarsch, Treffen vorbei, alle rauf auf die Fahrräder. Toni Genzel muss den Wagen noch betanken. Ab zur Tankstelle. Ganz kurz klingt zum Abschied das Martinshorn. Darf man nicht? Ok, dann hab ichs nur geträumt.
Im Netz gibts übrigens einen Blaulichtquiz mit über 200 Fragen für Feuerwehrleute. Kniffelig, aber spannend, sich da mal durch zu klicken. www.blaulichtquiz.de
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Stimmgewaltig – Die A Capella Band „vocaldente“ war erstmals auf Amrum zu Gast…
Gerade ist die Saison so richtig angelaufen, da fand im Norddorfer Gemeindehaus bereits das erste große Sommerhighlight 2016 statt. Und zum ersten Mal überhaupt machte die A Capella Formation “vocaldente” auch auf der Nordseeinsel Amrum Station.
Im Jahre 2004 aus der Hochschule für Musik und Theater und dem Knabenchor Hannover hervorgegangen, haben sich “vocaldente” in nur wenigen Jahren zu einem international gefragten Vocal-Akt entwickelt und Juroren aus allen Bereichen der Vocal- und A Capella Musik, von Klassik bis zu Voice-Pop überzeugt. Während viele A Capella-Gruppen auf technische Hilfsmittel, Verstärker und Effekte setzen, formen vocaldente ihre Klänge rein akustisch und mit Klassischen Mitteln. Ihr Repertoire ist vielfältig und modern und umfasst die Unterhaltungsmusik der letzten 100 Jahre, von den Goldenen Zwanzigern bis zum aktuellen Popsong. Mit dieser Mischung gelingt es “vocaldente” eine einzigartige und unmittelbare Form des A Capella zu kreieren, die die Zuschauer berührt und mitreißt!
Nicht nur deutschlandweit sondern auch international haben “vocaldente”, bestehend aus Aaron Bredemeier (Countertenor), Tobias Kiel (Tenor), Jakob Buch (Tenor), Alexander Nolte (Bariton) und Tobias Pasternack (Bass), schon für viel Aufsehen gesorgt. Mehr als 100 Konzerte und Auftritte im Jahr führen vocaldente durch die gesamte Bundesrepublik, das europäische Ausland und auf mehrwöchigen Tourneen wiederholt auch in die USA sowie nach Hongkong, Singapur, Südkorea, Japan und Taiwan. Darüber hinaus ist die Band auch auf den bekanntesten A-Capella-festivals im In- und Ausland zu Gast und treten als deutsche Repräsentanten innovativer Vokalkultur regelmäßig bei Empfängen und Feiern der deutschen Botschaften und Konsulate auf. Das Quintett wurde bereits mehrfach als Preisträger bei den größten und bedeutendsten nationalen wie internationalen Vokal- und A-Cappella- Wettbewerben in Europa, Asien und den USA ausgezeichnet.
Unter den rund 250 Zuschauern im Norddorfer Gemeindehaus waren von jung bis alt alle Altersgruppen vertreten. Auch zwei Schulklassen vom Bodensee, die grade auf Klassenfahrt auf Amrum sind, waren gekommen um “vocaldente” live zu erleben. Sie erlebten einen stimmungsvoller und sehr unterhaltsamen Abend. Die Zuschauer im Norddorfer Gemeindehaus waren begeistert und bedankten sich bei den fünf Akteuren mit donnerndem Applaus! Leider hatte die Musiker nicht viel Zeit sich ein Bild von der Schönheit der Insel zu machen. Erst am Nachmittag vor dem Konzert auf Amrum angekommen, ging es bereits um 6:00 Uhr morgens mit der ersten Fähre aufs Festland zurück. Denn die vielbeschäftigte Band wurde bereits zum nächsten Konzert in der Schweiz erwartet. Für einen kurzen Blick über die Weiten des berühmten Amrumer Kniepsands war auf dem Weg zur Fähre aber noch Zeit. Den Rest der Insel können “vocaldente” ja vielleicht bei ihrem nächsten Gastspiel auf Amrum entdecken. Wir würden uns sehr über ein Wiedersehen freuen!
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Große Protestaktion in Wyk auf Föhr – Amrumer solidarisch…
„Wir wollen unsere Kinder hier bekommen und uns nicht vorschreiben lassen, wo wir sie bekommen sollen. Das ist mir auf der Veranstaltung noch einmal so richtig klar geworden“, sagte eine der werdenden Mütter von Amrum, die mit nach Föhr gefahren waren, um für den Erhalt der Geburtsmöglichkeit auf den Inseln zu demonstrieren.
Trotz des ziemlich verregneten Wetters am Sonntagmittag nahmen etwa 2000 Menschen an der Kultur- und Protestaktion teil, die mit einem Umzug der Musikfreunde Osterlandföhr vom Sandwall zum Wyker Rathausmarkt begann und von Frauen in Föhrer Trachten begleitet wurde.
„Unsere Traditionen sollen wir pflegen, aber das Wichtigste, unsere Kinder, dürfen wir hier nicht mehr bekommen, obwohl wir alles da haben: Kreißsaal, erfahrene Hebammen und Frauenärzte, Rettungsdienst, Hubschrauber… Das kann doch nicht sein!“
Die Schließung des Kreißsaales wird immer wieder mit einem Gutachten begründet,
das aus vermeintlich personalrechtlichen Gründen bisher unter Verschluss gehalten wird und so den Verdacht nährt, dass die Schließung des Kreißsaals in Föhr nur ein Baustein in einem finanziellen Gesundschrumpfungskonzept für das Klinikum Nordfriesland ist, das der Workflow- und ehemalige Logistikmanager Christian von der Becke als neuer Geschäftsführer der Klinikum Nordfriesland gGmbH umsetzen soll. (Das kleine „g“ vor GmbH steht übrigens für „gemeinnützig“.)
Wäre der Kreißsaal politisch gewollt, wäre er auch möglich, meint Renate Sieck, eine der Organisatorinnen der Protestaktion am Sonntag.
Aber er ist offenbar politisch nicht gewollt, denn Landrat Dieter Harrsen (Wählergemeinschaft Nordfriesland) und in dieser Funktion auch Vorsitzender des Klinik-Verwaltungsrates folgte der Einladung zum Aktionstag nicht.
Harrsen ließ den Inselboten wissen, dass die Argumente zur Genüge ausgetauscht seien und mittlerweile die Emotionen im Mittelpunkt stünden, unterstrich aber erneut, dass es völlig ausgeschlossen sei, das erforderliche Fachpersonal im Inselkrankenhaus adäquat zu beschäftigen und zu finanzieren, um die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe erfüllen zu können, die von Gerichten für die Beurteilung von Haftungsklagen herangezogen würden.
Auf die Forderungen der Initiative Inselgeburt nach konkreten Lösungsansätzen, die etwaige Mängel beheben oder entkräften, die aus der Insellage resultieren (etwa die Schwierigkeit Blutkonserven vorrätig zu halten oder einen Kinderarzt zu stellen), ging er ebenso wenig ein wie auf die vorhandenen Vorzüge einer guten 1:1 Betreuung durch ein erfahrenes Team von Hebammen und Gynäkologen auf der Insel.
Geburten, bei denen ein Risiko bestehe, würden sowieso auf’s Festland überwiesen und falls dennoch etwas Unvorhergesehenes unter der Geburt passiere, komme man von den Inseln vielleicht sogar schneller in eine Kinderklinik als manch ein Neugeborenes auf dem Festland, meinen die von der Schließung des Wyker Kreißsaals Betroffenen. Natürlich nicht in Sekundenschnelle, aber 100%ige Sicherheit könne in der Realität sowieso niemand garantieren und wer sein Kind auf dem Festland bekommen möchte, kann dies ja tun. Doch gezwungen zu werden, fernab der Familie zu entbinden und dort schon zwei Wochen vorher in einer anonymen Umgebung auf die Geburt warten zu müssen, sei einfach inakzeptabel.
Die Schirmherrin der Veranstaltung Katja Ebstein, die wegen eines anderen Engagements leider nicht persönlich dabei sein konnte, ließ eine Solidaritätsbotschaft verlesen, und für Alex und Konstantin Rethwisch, den auf Föhr geborenen Sänger der international erfolgreichen Band „Stanfour“, war es eine Herzensangelegenheit, die Aktion mit ein paar Songs zu unterstützen, wie vermutlich für alle, die zum fröhlich-bunten Programm dieses Protestnachmittags beitrugen. Denn es waren wirklich außergewöhnlich viele regional und überregional bekannte Kulturgruppen wie Folk-Baltica-Sängerin Keike Faltings mit ihrer friesischen Gruppe „Kalüün“, das A-capella „Quintettt ohne fünf“, die „Feer Ladies“ und der Männergesangverein Föhr-West, die Tidenhup-Band, die Band „Cruisin for Bruisin“, die Oevenum-Midlumer Trachtengruppe, die Kinder des „Circus Mytilus“, die Hip-Hopper der Eilun-Feer-Skuul, die kleinen Rapper Tom und Nico und andere Inselkinder, die auftraten oder zu Wort kamen. Nicht zu vergessen; der Sketch „Das Beste am Norden kommt noch“.
41 Geburten gab es seit der Schließung des Kreißsaals auf Föhr. Viele Frauen konnten nicht rechtzeitig auf’s Festland fahren, weil ihre Kinder krank waren oder nicht untergebracht werden konnten. 14 Mal mussten Frauen ausgeflogen werden oder einen Notkaiserschnitt bekommen. Eindrucksvoll schilderten einige Mütter, was ihnen widerfahren ist.
Die Schließung des Kreißsaales werde mehr Notfälle produzieren als sie verhindere,
ist Hebamme Martje Thiesen von der Kreistagsfraktion der Grünen überzeugt und ermutigte die Insulaner, die Gründung eines Geburtshauses in Erwägung zu ziehen. Solidarisch mit dem Ziel, Geburten auf Föhr wieder zu ermöglichen, erklärten sich die Landesvorsitzenden des Hebammenverbandes Margret Salzmann ebenso wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Ilgen und Dunsums Bürgermeister Erk Hemsen, der unter großem Beifall an den Widerstand friesischer Frauen erinnerte, die ihre Feinde mit heißer Grütze vertrieben.
Und Hildegard und Sieghard Schmantek, die als Vertreter Bürgerinitiative zum Erhalt des Niebüller Krankenhauses vom Festland angereist waren, um den Protest der Insulaner zu unterstützen, verabredeten für die Zukunft eine enge Zusammenarbeit mit der Initiative Inselgeburt Föhr-Amrum.
Eines wurde am 17.7. in Wyk sehr deutlich: Die Initiative wird nicht aufgeben, und Renate Sieck hat im Inselboten schon angedeutet, wie es weiter geht: „Wir beruhigen uns nicht. Wir wollen nach Berlin!“
Fotos: Kinka Tadsen
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Inselhopping Extrem – Am Samstag findet die 2. Auflage des Red Bull Tri Islands statt…
Sportfreunde aufgepasst! Der „Abenteuer-Triathlon“ mit dem einzigartigen Knockout-Modus geht in die nächste Runde. Am kommenden Samstag findet das weltweit einzige Format, das die nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt miteinander verbindet zum 2. Mal statt.
Die Challenge wird jedoch noch etwas härter als bei der Premiere 2015. Denn los geht’s dieses Jahr bereits auf Föhr. Vor dem eigentlichen Triathlon brechen die 600 Teilnehmer von ihrem Basecamp aus zu einer gemeinsamen Watt-Wanderung nach Amrum auf. Danach lautet der Dreisatz, den die Triathleten lösen müssen: 2,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Und dass so schnell wie möglich. Nach dem offiziellen Startschuss um 14:30 Uhr, geht es schwimmend von Amrum rund drei Kilometer durch das offene Meer nach Föhr. Dort angekommen folgt eine 40 Kilometer lange Radstrecke über abwechslungsreiches Terrain. Im Anschluss bringen 12-Mann-Boote die Triathleten zur finalen 10 Kilometer langen Laufentscheidung nach Sylt. Aber Achtung! Für alle Teilnehmer gilt es sich zu beeilen und ordentlich Gas zu geben. Denn wie schon im Vorjahr wird der natürliche Knockout-Modus durch die Tide verhindern, dass es alle Teilnehmer nach Sylt und zum Zieleinlauf in Hörnum schaffen. Unter den Teilnehmern sind auch die beiden Vorjahressieger Jonas Schomburg und Hanna Winckler, die natürlich alles geben werden, um ihren Titel zu verteidigen. Zudem wird Sebastian Kienle, Ironman-Gewinner 2014, vor Ort sein. Das Event war innerhalb weniger Wochen mit 600 Teilnehmern komplett ausgebucht.
Übrigens, für Kurzentschlossene die Lust haben das Inselhopping extrem selber hautnah mitzuerleben gibt es noch eine Möglichkeit, denn auf Amrum werden noch freiwillige Helfer gesucht. Als kleines Dankeschön gibt es einen Red Bull Tri Island „Goody Bag“ bestehend aus einem Red Bull Tri Islands Funktionsshirt, Red Bull Energy Drings, Snacks und Helferverpflegung am Eventtag. Interessenten werden gebeten sich beim sportlichen Leiter des Events Jan Regenfuß, E-Mail triislands@redbull.de, zu melden.
Red Bull Tri Islands: Doppel-Interview mit Sebastian Kienle und Attila Hildmann
München, 18.07.2016 – Zwei Teilnehmer, unterschiedliche Leidenschaften, eine Gemeinsamkeit: Red Bull Tri Islands 2016. Sebastian Kienle lebt für den Triathlon: Er ist vielfacher deutscher Meister, amtierender Ironman-Europameister und Ironman-Weltmeister 2014. Attila Hildmann lebt für die vegane Küche: Er ist Kochbuchautor und gilt als DER Vegan Papst aber auch begeisterter Hobby Triathlet. Am 23. Juli 2016 treffen die beiden auf den nordfriesischen Inseln zum ersten Mal aufeinander. Hier erfahrt ihr, was Triathlon Profi und Meisterkoch antreibt. Alle Infos zum Inselhopping extrem unter redbull.com/triislands.
Worauf freust du dich bei Red Bull Tri Islands am meisten und wovor hast du den größten Respekt?
Sebastian Kienle: Ich freue mich darauf, nach 25 Jahren Triathlon wieder ein Rennen zu machen was auch für mich komplett neu ist. Triathlon ist immer auch ein Kampf mit und gegen die Elemente, darauf freue ich mich und das nötigt mir gleichzeitig Respekt ab. Vor allem das Schwimmen wird sicher nicht einfach werden. Dazu kommt eine gewisse taktische Herausforderung. Wenn man bei dem Rennen vorne dabei sein will, heißt es auch Kopf einschalten bevor man dann damit durch die Wand rennt
Was ist dein persönliches Geheimrezept für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen hartem Training und Spaß?
Sebastian Kienle: So einfach und doch so kompliziert: auch als Profi mal nach Lust und Laune zu trainieren, dazu gute Trainingspartner und ein Trainingsplan der immer mal wieder etwas Neues enthält.
Deine 3 wichtigsten Trainings-Tipps für die Red Bull Tri Islands-Teilnehmer?
Sebastian Kienle: Ich glaube im Training kann man jetzt in der Woche vor dem Rennen nicht mehr viel machen, außer vielleicht noch einmal im Freiwasser die Orientierung üben. Eine Boje anpeilen und probieren ohne viel zu schauen darauf los zu schwimmen. Wichtig ist, denke ich, vor allem die logistische Vorbereitung, also genau zu überlegen, was muss in welchen Wechselbeutel, wann muss ich wo sein, einfach die Ausschreibung genau studieren. Das erspart nicht nur im Rennen Zeit sondern vor allem auch Stress im Vorfeld. Schließlich will man das Rennen ja auch ein bisschen genießen
Was ist das erste, das dir nach einem Triathlon in den Sinn kommt?
Sebastian Kienle: Das kommt ganz auf das Rennen an, nach einem Rennen wie Hawaii will man irgendwie alles gleichzeitig: hinlegen und schlafen und feiern so lange es geht, Ruhe aber mit allen sprechen wollen, salziges Essen und einfach gar nichts mehr essen. Ich probiere alles der Reihe nach zu befriedigen. Am meisten freue ich mich aber immer auf eine Woche Urlaub mit meiner Frau, wenn der Trubel sich etwas gelegt hat.
Essen ist ein gutes Stichwort für Attila Hildmann. Er gilt als „Vegan-Papst“ und ist selbst begeisterter Triathlet. Auch er wird am kommenden Samstag wie 600 andere versuchen, dem natürlichen Knockout-Modus zu trotzen.
Du gehst dieses Jahr bereits zum zweiten Mal bei Red Bull Tri Islands an den Start. Worauf freust du dich am meisten und wovor hast du den größten Respekt?
Attila Hildmann: Ich liebe diesen abenteuerlichen Charakter bei Red Bull Tri Islands. Besonders freu ich mich auf das Schwimmen im offenen Meer, da haben sich letztes Jahr viele Athleten verschwommen und ich habe dafür ziemlich viel Zeit gut gemacht, weil ich mich an Objekten am Land orientiert habe. Auf die Radstrecke freue ich mich auch. Ich war die letzten Wochen in den französischen Alpen radeln; ich denke, ich werde gut Druck haben. Respekt hab ich vor der Laufstrecke. Ich wurde dreimal am Knie operiert und merke noch die Nachwehen. Ich hoffe, ich muss nicht wieder gehen wie letztes Jahr.
Du bist bekannt für die Kunst des veganen Kochens. Inwiefern meinst du beeinflusst die Ernährung die körperliche Leistung beim Sport? Welche veganen Mahlzeiten empfiehlst du, um dem Körper ausreichend Proteine zuzuführen und somit beim Sport genügend Energie zu besitzen?
Attila Hildmann: Ernährung ist einer der wichtigsten Schlüssel für eine gute Performance. Die Frage allein ist schon fast absurd und man würde sie nicht stellen, wenn es um einen Hochleistungs-Rennwagen ginge. Da fragt auch keiner: Lieber Mechaniker, wie wichtig ist richtiges Benzin für einen Sieg? Können wir nicht vielleicht auch Diesel in den Boxermotor tanken? Da würde jeder Mechaniker einen Vogel zeigen. Das was wir essen wird von unserem Körper in Energie umgesetzt. Je besser die Nahrung ist, desto besser die Leistung. Es mag sein, dass einige auch mit Fastfood gute Leistung bringen können aber auf lange Sicht wird man eine schlechte Ernährung spüren. Eine halbe Millionen Deutsche stirbt jedes Jahr an ernährungsbedingten Krankheiten. Sport allein ist nicht ausreichend, es ist auch wichtig, wie wir unseren Motor betanken! Vegane Ernährung ist vor allem reich an den ganzen Zutaten, die von Ärzten, dem gesunden Menschenverstand und der aktuellen Forschung als gesund angesehen werden: viel Obst, Gemüse, Kräuter, kaltgepresste Öle, cholesterinfreie Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte und Nüsse. Und es ist eine sehr Antioxidantien reiche Ernährung, wie ich in Vegan for Youth gezeigt habe. Für mich gibt es seit über 16 Jahren keine Alternative, ich hab 35kg dadurch abgenommen, meine Hautprobleme sind von gestern und ich fühle mich rundum wohl!
Wie bereitest du dich auf einen Triathlon vor?
Attila Hildmann: Gar nicht, ich liebe einfach mein Training und benutze es als Ausgleich zu meiner Arbeit in der Küche oder beim Entwerfen von neuen Produkten wie Bolognese im Glas, veganen Keksen oder fair-trade Schokolade (www.attilahildmann.de). Natürlich schielt man dann beim Training auch mal auf die Distanzen im Wettkampf und schwimmt dann ein paar Bahnen länger oder sammelt Trainingskilometer. Mir gibt der Sport mentale wie physische Kraft, deswegen mach ich ihn und nicht für eine Wettkampfvorbereitung – Leistungssport überlasse ich den Profis! Die besten Tipps bekomme ich von Ironman-Legende Lothar Leder (8 Ironman Siege, 2x Dritter auf Hawaii), mit dem ich ab und an trainiere und auch Fitnesscamps mache.
Was ist das Erste, das dir nach einem Triathlon in den Sinn kommt?
Attila Hildmann: Das Beste war letztes Jahr die heiße Dusche im HansGrohe-Duschwagen, vielen lieben Dank dafür. Danach hab ich mich in den Wagen gesetzt, bin nach Hause gedüst und hab abends einen riesigen Teller mit Falafel, Hummus, Pommes und Petersiliensalat verdrückt – fast schon ein Ritual.
Gibt es etwas was du den Teilnehmern mitgeben möchtest, bevor sie am 23. Juli das Wettrennen gegen die Flut starten?
Attila Hildmann: Freut euch auf ein tolles Event, der Red Bull Tri Island ist wirklich jetzt schon Kult und einmalig. Genießt jeden Meter.
Fotos: Red Bull
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Die 17. Amrumer Leuchtturmtage wurden wieder sehr gut besucht…
Bereits zum 17. Mal fanden auf der kleinen Insel mit der großen Freiheit die Amrumer Leuchtturmtage statt. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht – wie es der Titel bereits vermuten lässt, natürlich das Amrumer Wahrzeichen. Auch 2016 waren die Leuchtturmtage wieder ein voller Erfolg!
Die Veranstaltung war wieder einmal sehr gut frequentiert und zog trotz wechselndem Wetter an allen drei Tagen wieder mehrere Tausend Besucher an.
Der Leuchtturm auf der Insel Amrum wurde 1875 erbaut und ist mit einer Höhe von 41,8 Metern, bzw. 66 Metern einschließlich Düne, über NN der größte Leuchtturm an der Deutschen Nordseeküste. Seine Reichweite beträgt stolze 23 Seemeilen, was umgerechnet einer Entfernung von 42,5 Kilometern entspricht. Für den Aufstieg müssen allerdings erst einmal insgesamt 295 Stufen (172 im Turm und 123 zum Turm) erklommen werden. Die letzten Meter führt dann eine Leiter hinauf auf die Aussichtsplattform. Für die Anstrengungen wird der Besucher dann jedoch mit einem wunderschönen Panoramablick über die gesamte Insel belohnt! Kleiner Tipp, es lohnt sich!
Die ersten Amrumer Leuchtturmtage wurden übrigens im Jahr 2000 anlässlich des 125-jährigen Leuchtturmgeburtstags veranstaltet. Über die Jahre hat sich das Fest immer mehr entwickelt und fest im insularen Veranstaltungskalender etabliert. In diesem Jahr fand das Fest wieder etwas eher im Kalender statt, was vor allem den Urlaubsgästen aus den nördlichen und östlichen Bundesländern die Gelegenheit bot, die Leuchtturmtage zu besuchen. Während der dreitägigen Veranstaltung wurde den Besuchern wieder einiges geboten. Neben den bis 16.00 Uhr verlängerten Leuchtturm-Öffnungszeiten, gab es wieder viel Trubel und Stände, unter ihnen auch wieder einige Handarbeitsstände, die zum informieren, gucken und kaufen einluden.
Auch für die musikalische Unterhaltung wurde wieder Bestens gesorgt. Auf kleinen Veranstaltungsbühne der AmrumTouristik sorgte Sologitarrist „Nick“ an allen drei Tagen mit Live-Musik für ordentlich Stimmung. Aber auch für die kleineren Besucher wurde wieder viel geboten. Am Donnerstagnachmittag war „Liselotte Quetschkommode“ mit ihrer Kindermitmachshow zu Gast und sorgte besonders bei den jüngeren Besuchern für Gute Laune! Natürlich war auch das Kinderprogramm der AmrumTouristik vertreten und veranstaltete traditionellen bei groß und klein sehr beliebten „Leuchtturm Malwettbewerb“. Insgesamt wurden wieder mehr als 200 Leuchtturmbilder bei der Jury abgegeben, der die Auswahl natürlich wieder sehr schwer fiel. Die schönsten Bilder wurden bei einer großen Preisverleihung in drei Altersklassen mit tollen Preisen wie z.B. einer Familienkarte für das AmrumBadeland, eine Ausflugsfahrt für die ganze Familie mit der MS EILUN oder einem Gutschein von SUP AMRUM für einen Stand-Up-Paddeling-Kurs für zwei Personen ausgezeichnet. Wer nicht zu den Auserwählten zählte durfte sich aber trotzdem über einen kleinen Gewinn freuen.
Natürlich kann der Amrumer Leuchtturm aber auch außerhalb der Leuchtturmtage besucht werden. Die aktuellen Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.30 bis 12.30 Uhr und Mittwoch sogar bis um 14.00 Uhr geöffnet (jedoch nicht bei widrigen Wetterbedingungen!). Schauen Sie doch einfach mal vorbei…
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„MS Berlin“ läuft Amrum an – ab 4 Uhr liegt Morgen das ehemalige Traumschiff vor Wittdün auf Reede …
Bereits um 4.00 Uhr soll am morgigen Freitag, den 22.07.2016 das Kreuzfahrtschiff MS “Berlin” der FTI Cruises Reederei die Südspitze Amrums erreichen und dort vor Anker gehen. Derweil läuft die „Berlin“, von Rostock kommend, gerade in den Nord-Ostsee-Kanal ein, um dann kommende Nacht über die Elbe und die Nordsee nach Amrum zu laufen.
Dort haben dann die Passagiere im Zuge dieser Kreuzfahrt Schnuppertour Gelegenheit, die Insel und das Wattenmeer kennenzulernen, bevor es dann bereits um 12.00 Uhr heißt die Anker zu lichten und das Wattenmeer Richtung Helgoland zu verlassen.
Damit besteht Amrum auch in diesem Jahr der Besuch eines Kreuzfahrtschiffes bevor. Mit 139 Meter Länge und einem Tiefgang von 4,82 Metern hat das 1980 bei der Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel vom Stapel gelaufene Kreuzfahrtschiff ideale Maße für den Besuch im flachen Wattenmeer. Nach der Ablieferung an die Peter Deilmann Reederei, wurde das Schiff unter deutscher Flagge für weltweite Kreuzfahrten eingesetzt. Von 1986 bis 1998 war die Berlin „Das Traumschiff“ in der ZDF-Fernsehserie. Damit läuft nach der „MS Deutschland“ (2014) bereits das zweite Traumschiff Amrum an.
Der Besuch vor Amrum bedeutet einen Premierenanlauf, bei dem sicherlich wieder viele Freizeitkapitäne, bei hoffentlich gutem Wetter, die Chance nutzen und zum Kreuzfahrer auslaufen.
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Die Eintrittskarte für lebenslanges Lernen – die Öömrang Skuul feiert ihre Schulabgänger…
Endlich ist es geschafft und das Abschlusszeugnis der Öömrang Skuul in der Tasche. „Nun ist Schluss mit Hotel Mama und der viel zitierte Ernst des Lebens beginnt und löst die bisherige Komfortzone ab“, fasste der Klassenlehrer der R10 Matthias Hölck die Begleitumstände der nun folgenden Stufe der Entwicklung der insgesamt 23 Schulabgängerinnen und Schulabgänger humorvoll zusammen.
Dabei stellte er fest, dass wieder einmal lieb gewonnene Persönlichkeiten die Öömrang Skuul verlassen, um ihren weiteren Weg selbstbewusst zu gehen und mit ihrem erlangten Allgemeinwissen und dem geschafften Abschluss die Eintrittskarte zum lebenslangen Lernen an die Hand bekommen. Schulleiter Jörn Tadsen konnte aus eigener Erfahrung berichten, dass der einst herbeigesehnte letzte Tag in der Schule nichts mit dem Ende des Lernens zu hatte. „Ich muss zugeben, dass ich mich da grundlegend getäuscht habe“. Erfreulicherweise haben allein vier Schüler-, beziehungsweise eine Schülerin noch ein Jahr drangehängt und einen höheren Schulabschluss abgelegt, als die zuerst begonnene Schulart es hätte vorgegeben. Hierfür zollte der Schulleiter große Anerkennung.„Mit einem Durchschnitt von 2,4 im Zentralabschluss des mittleren Schulabschlusses geht ein sehr erfolgreicher Jahrgang ab“, lobt Tadsen. Die Öömrang Skuul hat in dessen Schulzeit allein dreimal die Bezeichnung geändert und der langwierige Umbau der Öömrang Skuul hat diesem Jahrgang viel Improvisationstalent und Geduld abverlangt. Der diesjährige Schulstreich war wirklich grandios und euer soziales Engagement und die tollen Ideen haben mir gezeigt, dass ihr es schon verstanden habt, dass sich das Potenzial durchsetzt, wenn man sich dafür einsetzt. „Die Gesellschaft kann sich auf Eure Beiträge freuen, bewahrt Euch dieses Engagement“, zeigt sich der Schulleiter hochzufrieden.
Einige der Schulabgänger werden auf Amrum eine Ausbildung beginnen viele andere werden aber aufs Festland ziehen, um zum Beispiel ihr Abitur machen zu können. „Ihr habt die Freiheit das zu denken, was ihr wollt“, so Hölck. Dies sei in der derzeit vom Terror geplagten Welt leider keine Selbstverständlichkeit. Klassenlehrer Rüdiger Seifert gab seinen Abschlussschülern noch seine Interpretation und somit einen kleinen humorvollen und doch ehrlichen Abriss ihres Werdegangs mit auf dem Weg, bevor die Abschlusszeugnisse überreicht wurden.
„Ihr könnt Euch sicher sein, dass ihr die Messlatte sehr hoch gelegt habt“, zollt Hölck seinen neun Abschlussschülerinnen und zehn Abschlussschülern großen Respekt. „Ihr habt dermaßen aufs Gaspedal gedrückt, dass es keine einzige Fünf in den Abschlusszeugnissen des Mittleren Schulabschlusses gegeben hat und der Gesamtnotendurchschnitt im Hauptfach Mathe ergab 1,9. Das hat mich schlichtweg umgehauen“, berichtet Hölck stolz. Aber auch sportlich wurde mit einer von Broder Tadsen übersprungenen Höhe von 1,65 Metern, die fünf Zentimeter über Hölck‘s damalig übersprungenen Höhe lag und sowieso noch höher ist als Mathelehrerin Anne Claußen groß ist, der Schulrekord vorgelegt.
Die Abschlussfahrt führte die Klasse nach Portugal in ein Surf-Camp und die gesamte Klasse übernahm viele Arbeiten, um die Kosten für den Flug und das Camp für alle Familien erschwinglich zu machen. Sogar ein Theaterstück wurde unter Mithilfe von Miriam Traulsen einstudiert und den kurenden Müttern und Kindern einer großen Norddorfer Klinik vorgeführt. Der Lohn für mehrere Auftritte war eine bedeutende Unterstützung der Klassenkasse durch den Klinikchef und die unter Beweisstellung eines großen Organisationstalents. Von dem Schauspieltalent mal ganz abgesehen. „Solch ein enormes Engagement zeichnete die Klasse aus und bereitete große Freude“, wusste Hölck. War er doch wie selbstverständlich in das Kostüm des Clowns geschlüpft und hatte eine Rolle im Theaterstück übernommen.
Die Grußworte der drei Amrumer Gemeinden überbrachte in diesem Jahr Wittdüns stellvertretender Bürgermeister Heiko Müller. Nun sei der große Tag gekommen, an dem die Schule, die einem seit der Grundschule begleitet hat, beendet ist. Das bedeute aber auch, dass jetzt ein Stück Geborgenheit verloren geht, ein wenig Wehmut aufsteigt. Die Segel sind zu setzen und ein neuer Kurs ist einzuschlagen. Dabei muss jedem bewusst sein, dass man den Wind nicht ändern kann.
Sicher werden die guten Vorsätze für die Zukunft mit Elan angegangen. Doch Fragen, wie: „Werde ich Glück haben?“ sind eng verbunden mit Veränderungen. Aber was ist Glück? Ist Geld Glück? Oder spielt es keine Rolle und es ist nur wichtig, ein Dach über dem Kopf zu haben? Andererseits könnte aber auch das öffentliche Ansehen, die persönliche Karriere und das Auftreten in den Medien das sein, was uns antreibt nach immer mehr zu streben.
Angelehnt an den Reisebericht des deutschen Entertainers Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg – Meine Reise auf dem Jakobsweg“, zählte Müller solch Tugenden wie zum Beispiel Humor, Konsequenz, Fürsorge, Leidensfähigkeit und soziales Engagement auf. „Macht Euch auf den Weg, die guten Wünsche der Amrumer Gemeinden werden Euch begleiten“.
Amtsdirektorin Renate Gehrmann war von Föhr gekommen, um den Schulabgängern ihre Glückwunsche und die des Amtes Föhr-Amrum zu überbringen. „Ihr seht so toll aus“, lobte sie die tollen Outfits. Auch Pastor Hildebrandt gab seine besten Wünsche mit auf den Weg und wünschte sich, dass die Heranwachsenden in der zu durchschreitenden großen weiten Welt Verlässlichkeit finden werden.
Für den Schulverein überbrachte Stefan Schlichting die Glückwünsche und Präsente. Dabei konnten sich zudem Sina von der Weppen und Ann-Katrin Timpe über ein weiteres Geschenk für ihren Schulabschluss mit einem Durchschnitt von 1,0 freuen. Merle Martinen beglückwünschte er zu ihrem guten ESA-Schulabschluss.
Mittler Schulabschluss:
Stina Böhling, Kyra Lewerentz, Annika Meister, Cedric Faßmers, Ida Gerrets, Bjarne Richter, Lia Hasenclever, Marten Tadsen, Claas Thore Klein, Ilvy Miesner, Brandon Wiedemann, Claas Ide, Johanna Meinert, Melf Dethlefsen, Pascal Quaas, Sina von der Weppen, Broder Tadsen, Marvin Rehberg, Ann-Katrin Timpe (19)
Erster allgemeinbildender Schulabschluss:
Jason Spieß, Merle Martinen,
Abschlusszeugnis im Förderzentrum:
Daniel Peters, Kai Oswald
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Amrum im finalen Wettbewerb um die besten Ideen für die Westküste: Acht von zwölf Konzepten nehmen die Hürde in das 30-Millionen-EU-Sonderprogramm „ITI“
Wie der Presse bereits zu entnehmen war, ist der „Schluss-Pfiff“ im Rennen und Ringen um die besten Ideen für mehr Wachstum und Wohlstand an der Westküste ertönt. Hintergrund ist das speziell auf Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg und Helgoland zugeschnittene 30 Millionen Euro umfassende EU-Sonderprogramm ITI Westküste (Integrierte Territoriale Investitionen „Tourismus- und Energiekompetenzregion Westküste“). Das ITI-Programm wird gespeist aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).

Staatssekretär Dr. Frank Nägele (links im Bild), Nordfrieslands Landrat Dieter Harrsen (Bildmitte) und Dithmarschens Landrat Dr. Jörn Klimant (2.v. rechts im Bild)
beglückwünschen die 8 Wettbewerbsgewinner in Husum.
Wie Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Frank Nägele gemeinsam mit Nordfrieslands Landrat Dieter Harrsen und Dithmarschens Landrat Dr. Jörn Klimant jüngst bekannt gab, seien vom ITI-Gremium zum Abschluss der zweiten Wettbewerbsphase acht von ehemals zwölf Konzepten als zukunftsträchtig eingestuft worden. Die acht Sieger-Konzepte umfassen insgesamt 81 Einzelprojekte mit Investitionsvolumina zwischen 1,4 und 15,7 Millionen Euro. „Wir gratulieren allen Konzeptverantwortlichen und sind sehr zuversichtlich, dass die Projekte nun auch zügig gefördert werden können“, sagte Nägele.
Mit dem Konzept-Titel: „Insel Amrum – Gesamtinsulares Entwicklungskonzept zur Stärkung des Naturtourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer“ gehört Amrum zu den 8 Gewinnern des Wettbewerbs.
Amrum-News hat beim Konzeptverantwortlichen und Vorstand der AmrumTouristik, Frank Timpe, nachgefragt:
Red.: Das klingt doch nach einem Erfolg für die Insel Amrum ?
Frank Timpe: Ja, ich denke schon, dass wir die Teilnahme und jetzige Bestätigung unserer Ausarbeitung als Erfolg werten dürfen, zumal im Verlauf des Wettbewerbs über 2 Entwicklungsphasen nicht absehbar war, ob wir mit unserer insular zugeschnittenen Strategie und einhergehenden Einzel-Projekten im sehr ambitionierten Gesamtkonzert mitspielen würden.
Red.: Inwieweit bestand denn Unsicherheit ?
Das gesamte Förderprogramm ist besonderen Regeln und Voraussetzungen unterworfen, von denen wir wussten, dass einige Projekte nicht in die Förderkulisse passen würden, jedoch in der Gesamtbetrachtung des Konzeptes aber bedeutende Bausteine darstellen. Wir haben uns von daher eher an der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit orientiert, als an den Förderkriterien. Echte „ITI-Relevanz“ hatten neben dem Gesamtkonzept 5 von 9 Einzelprojekten. Davon war eines unter einem anderen regionalen Konzeptdach angesiedelt.
Parallel haben wir den Wettbewerbsprozess unter Beteiligung des Umweltplanungsbüros „UAG“ aus Kiel genutzt, ein Entwicklungskonzept für Amrum auf den Weg zu bringen, das uns auch ungeachtet des Wettbewerbs künftig von Nutzen sein wird.
Red.: Um welche Projekte geht es auf Amrum und welche werden nach diesem Wettbewerb gefördert ?
FT: Über den ITI-Wettbewerb könnten jetzt folgende Infrastrukturmaß-nahmen angegangen werden:
In Norddorf gibt es eine Projektskizze zur Gestaltung des Areals „altes Schwimmbad“. In Nebel stehen Gestaltungsmaßnahmen für die Strandübergänge in Nebel und Süddorf auf der Wunschliste. In Wittdün stehen gleich 3 Projekte auf der Agenda. Hier geht es um betriebliche und vornehmlich energetische Optimierungsmaßnahmen im Badeland, über ein weiteres Vorhaben zusammen mit der Schutzstation Wattenmeer soll die Schwimmbad-Außenfläche mit dem Projekt „NaTourdüne Amrum“ naturtouristisch deutlich aufgewertet werden. Dazu liegen überdies 2 Planungsvorschläge für ein Anbauvorhaben am Badeland vor.
Die Jugendherberge in Wittdün hat sich unserem „Konzeptdach“ angeschlossen und könnte gewünschte energetische Optimierungsmaßnahmen umsetzen.
Die vorgenannten Maßnahmen machen ein Volumen von rund 2,4 Mio. € aus und bewegen sich somit in einem durch verschiedene Partner getragenen Rahmen, der wirtschaftlich auch darzustellen wäre.
Die Wunschliste ist in Wirklichkeit erheblich länger und umfasst wirtschaftlich einen entsprechend umfangreicheren Rahmen. Da geht es unter anderem um verkehrsleitende Maßnahmen in Norddorf, die auch die Strandzuwegung vom Ortszentrum zum Hauptstrand einschließen, die Entwicklung des Haus des Gastes in Nebel oder auch die „Strandbar“ in Wittdün an der Wandelbahn.
Die Gesamtkonzeption, die in diesen Tagen finalisiert wird, beinhaltet ebenso einen Maßnahmenkatalog zur künftigen Ausrichtung der AmrumTouristik selber.
Erfreulich ist bei dem gesamten Wettbewerb, dass wir sowohl auf regionaler als auch auf Landesebene sehr deutlich machen konnten, wie wir uns eine strategische und infrastrukturelle Entwicklung vorstellen. Dabei wurde landesseitig deutlich, dass man auf der erarbeiteten Grundlage ebenso die Maßnahmen, die zumindest über dieses Förderprogramm nicht abgebildet werden können, gegebenen-falls über andere Programme mit positiven Vorzeichen begleiten werde.
Red.: Wie geht es jetzt weiter ?
FT: Jetzt sind wir selber wieder gefordert, die konkreten Abstimmungen in den gemeindlichen Gremien anzugehen. Einige Maßnahmen haben bereits die nötige „Platzreife“, um direkt in die Beantragung gehen zu können, andere Projektskizzen können jetzt detaillierter mit den Gremien ausgearbeitet werden. Die entsprechenden Entscheidungen zur weiteren Vorgehensweise liegen selbstverständlich bei den einzelnen Gemeinden.
Red.: Vielen Dank für die Informationen und viel Erfolg !
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Zwei Dortmunder „Inselhelden“ auf Amrum unterwegs…

v.l. Dr. Hans von Dewall, Dr. Wolfram Kiwit, AT Vorstand Frank Timpe
bei der Begrüßung zum Auftakt der Inseltour
Wie dem Inselboten (SHZ-Verlag) bereits zu entnehmen war, tummeln sich zur Zeit verschiedene namhafte Redakteure anderer Zeitungsredaktionen unter dem Motto „Inselhelden“ auf den Inseln, um den üblichen Lokalteil einmal mit dem „Blick von außen“ zu gestalten.
In diesem Zusammenhang trafen sich jetzt mit Dr. Wolfram Kiwit, Chefredakteur der Dortmunder Ruhrnachrichten, und Amrum-Stammgast Dr. Hans von Dewall – ebenfalls aus Dortmund – zwei Westfalen auf Amrum.
Dr. von Dewall, der mit seiner Familie bereits seit rund 30 Jahren – künftig auch mit seinen beiden Enkelinnen – Amrum besucht, brachte seinem Landsmann im Rahmen einer Radtour bei herrlichem Sommerwetter seine Urlaubsinsel näher.
Unterwegs wurden alle Inseldörfer gestreift und verschiedene Tourstopps eingelegt, bei denen gleichermaßen ein Kennenlernen mit verschiedenen Insulanern stattfand.
Wenngleich die Rückfahrt zum Fähranleger in Anbetracht der Abfahrtszeit der Fähre nahezu in Windeseile erfolgte, wurden die positiven Gesamteindrücke des Gastredakteurs in keiner Weise beeinträchtigt. Na, dann – auf ein Wiedersehen auf Amrum!
Frank Timpe
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Investitionen in die Stromversorgung Amrums wird ab Montag zu Behinderungen und einer Vollsperrung an der Nordspitze führen…
Wie das Ordnungsamt des Amtes Föhr-Amrum mitteilt, wird es ab Montag, den 25.07.2016 zu erheblichen Einschränkungen in der Zugänglichkeit im Bereich der Amrumer Odde kommen. Im Zuge der Baumaßnahme zur Verlegung eines neuen Seekabels zwischen Föhr und Amrum werden auch im Landbereich Verlegearbeiten notwendig sein, um das 20.000-Volt-Stromkabel an die Ortsnetzstationen in Norddorf auf Amrum und Utersum auf Föhr anzubinden.
Wie die Pressesprecherin des Unternehmens Christina Pinnow erklärt, investiert die Schleswig-Holstein Netz AG über zwei Millionen Euro in Stromversorgungssicherheit der Insel Amrum. Das ältere der beiden Seekabel, das bereits 1944 zwischen den beiden Inseln verlegt wurde, steht nun aus Altersgründen zum Ersatz an. Im Verlauf dieser Maßnahme erfordert die Sicherheit an der Baustelle eine Sperrung des Oodwais ab dem Teerdeich bis zum Zugang zum Vogelwärterhäuschens des Vereins Jordsand. Die beliebte Umrundung der Amrumer Odde wird somit bis zum Ende der Maßnahme nicht möglich sein. Die Spaziergänger werden generell über die Westseite zur Odde wandern müssen.
„Wir wissen um die Brisanz der Sperrung des östlichen Zugangs der Nordspitze“, erklärt Projektleiter Karsten Reimer. „Uns wurden aber enorm hohe naturrechtliche Auflagen für diese Maßnahme im Ökosystem des Wattenmeeres auferlegt, sodass wir ein festes Zeitfenster für die Maßnahme zugeteilt bekommen haben“. Verschiedene Behörden und Ämter für Naturschutz, Küstenschutz sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung nicht nur der Verlegung, sondern auch dem neuen raupengesteuerten Kabelverlegeverfahrens zustimmen. Aus Rücksicht auf Brutzeiten darf die Verlegung zudem nur in der Zeit von Mitte Juli bis Ende September erfolgen.
„Die Kabelverlegung an Land verläuft unabhängig von der 4,5 Kilometer langen Seekabelverlegung Raupenfahrzeug des Typs Nessie V.“, verdeutlicht der Projektleiter. Mittels des Horizontalbohrspülverfahrens und des klassischen Aufgrabens wird das Kabel in einer Tiefe von einem Meter Überdeckung eingebracht.
Wie schnell die Verlegearbeiten vorangehen, hängt maßgeblich vom Wetter ab. „Regen oder gar Gewittergüsse wären sehr hinderlich und würden die Arbeiten in dem losen Untergrund erschweren“, so Karsten Reimer. Die Amtsverordnung gilt vorerst vom 25.07.2016 7.00 Uhr bis einschließlich16.08.2016 18.00 Uhr. Amrums Tourismuschef Frank Timpe graut es jetzt schon vor dieser Sperrung zur Kernzeit des Tourismus auf Amrum, hofft aber, dass die Arbeiten gut vorankommen und dann die betroffenen Personen wieder ungehindert die Passage nutzen können.
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TSV-Herren mit neuem Outfit…
Wenn sich die Junioren-Teams des TSV Amrum in die Sommerpause verabschieden, beginnt für die TSV-Herren die fußballerische Hochsaison. Jeden Mittwochabend (Treffen um 18.30 Uhr) spielen die Amrumer gegen eine Gästeauswahl um den Sieg. Für knapp 90 Minuten schwindet dann die insulare Gastfreundschaft, da die TSV-Akteure auf dem Rasen keine Geschenke zu verteilen haben. Zudem bieten die sogenannten Gästespiele den Amrumern stets die Möglichkeit, sich für die Partien im Kreispokal einzuspielen.
Zur Sommersaison wurden die Insulaner nun komplett neu ausgestattet. Ihr Spieldress, auf dem das Logo der Amrumer Event-Location „54° Nord“ prangt, ist jetzt nicht mehr gelb, blau und rot, sondern besticht mit Eleganz in schlichtem Dunkelblau. Genau diese Eleganz wollen sie dann auch auf dem Platz zeigen. Damit den TSV-Herren vor dem Spiel, in der Halbzeit und auch nach dem Schlusspfiff nicht kalt wird, haben sie sich außerdem um neue Trainingsanzüge gekümmert, deren Anschaffung von der Föhr-Amrumer Bank großzügig bezuschusst wurde. Das Modell eignet sich auch für Trainingseinheiten in der kälteren Jahreszeit und für gemütliche Stunden auf dem Sofa. Gemütlich geht es auch trotz des etwas höheren Alters der Ü40-Kicker, die sich donnerstags (19.00 Uhr) mit ihren Altersgenossen vom Festland messen, nicht zu. Bei diesem wöchentlich im Sommer stattfindenden Angebot stehen eher die technischen und fußballerischen Fähigkeiten der Akteure im Vordergrund, weniger die Dynamik und ein hohes Spieltempo. Obwohl die Europameisterschaft vorbei und die Bundesligasaison noch nicht gestartet ist, muss also niemand auf das runde Leder verzichten.
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Erfolgreiche Symbiose – „CLASSIC meets JAZZ“ im Norddorfer Gemeindehaus…
Gestern Schweiz, heute Amrum, morgen Norwegen, so erging es den Musikern des BERLINER CAMERATA-Sextetts bestehend aus Alexandra Marian (Violine), Marina Graumann (Violine), Lydmilla Kim (Violine), Jens Domeyer (Viola), Yann Merker (Cello) und Andrey Kalaschnikov (Bass) sowie Sebastian Studnitzky, die sich gerade zusammen auf ihrer Sommertour durch Europa befinden. Auf dem Weg von der Schweiz nach Norwegen, wo die Musiker zwei Wochen lang auf Konzerttournee sind, legten sie jedoch noch einen kurzen Zwischenstopp auf der Insel Amrum ein. Und so kamen die zahlreichen Zuschauer im Norddorfer Gemeindehaus an diesem Abend, der unter dem Titel „Classic meets Jazz“ stand, in den Genuss eines überaus erlebenswerten Crossover-Projekts der besonderen Art!
Der BERLINER CAMERATA gelingt, was nicht viele freie Orchester schaffen, nämlich ohne öffentliche Subventionen ein hohes künstlerisches Niveau zu erreichen und Jahr für Jahr neue Akzente zu setzen. Inzwischen darf sich das Ensemble zu den gefragtesten Klangkörpern der Hauptstadt zählen und steht seit der Gründung 2009 für hochkarätige Klangkunst. Geleitet wird das junge, international besetzte Orchester von der Ausnahmegeigerin Olga Pak, die nicht selten die Rolle der Solistin übernimmt. Anders als bei anderen Formationen wechseln alle Mitglieder fliegend aus dem Ensemble in die solistische Rolle und zurück. Dies fordert nicht nur die notwendige musikalische Exzellenz, sondern auch Teamfähigkeit, Spontaneität und eine stete Musizierfreude, fern jeder musikalischen Routine. Besonders stolz ist das Orchester auf die eigenen Konzertreihen in der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus zu Leipzig und der Hamburger Laeiszhalle, bei denen in der Saison 2014/15 in Zusammenarbeit mit Yorck Kronenberg Werke Johann Sebastian Bachs Vordergrund stehen. Gastspiele im Gasteig München, in der Liederhalle Stuttgart, im Osloer Konzerthaus, dem Stadtcasino Basel und vielen anderen renommierten Konzerthäusern und Kirchen Deutschlands und Europas stehen regelmäßig auf dem Programm des Ensembles.
Im ersten Konzertteil stand mit Werken von Franz Joseph Haydn (Cellokonzert Nr. 1), Antonio Vivaldi (der Winter und der Sommer aus den Vier Jahreszeiten) und Max Bruch (Kol Nidrei) die Klassik auf dem Programm. Nach der Pause durften sich die Zuschauer über „Jazz meets Classic“ und den Echo-Jazz Preisträger 2015 Sebastian Studnitzky freuen. Klavier oder Trompete? Große Band oder kleines Ensemble? Elektro oder Klassik? Jazz oder Pop? E- oder U-Musik? Der in Berlin lebende Musiker Sebastian Studnitzky kann und will sich nicht entscheiden. Sein neues Album „Memento“ beweist einmal mehr, das muss er auch nicht. Seit je her war Studnitzky als Wanderer zwischen den Genres Jazz, Klassik und Elektro unterwegs. Mit Memento bringt er einmal mehr seine Vielseitigkeit und stilistische Aufgeschlossenheit eindrucksvoll auf den Punkt. Von den Streichern der Berliner Camerata begleitet, zelebrierte er sein faszinierend emotionales Spiel an Trompete und Klavier. Bei seiner ungewöhnlichen Musik erscheint kein Ton zu viel. Stattdessen ist sie detailliert, minimalistisch, transparent und dabei von großer emotionaler Tiefe und beeindruckend eigen.
Das Amrumer Publikum erlebte das perfekte Zusammenspiel des hochklassigen Kammerorchesters und dem Echo-Jazz Preisträger. Es wurde ein fantastischer Konzertabend, der mit viel Applaus stimmungsvoll zu Ende ging.
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TV-Comedian Bernd Stelter war mit seinem Programm „Wer heiratet teilt sich die Sorgen die er vorher nicht hatte“ auf Amrum zu Gast!
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr war Comedian Bernd Stelter in diesem Sommer zum zweiten Mal auf der Nordseeinsel Amrum zu Gast. Schon im Vorjahr hatte er das insulare Publikum begeistert und sich selbst aber auch von unserer naturschönen Insel begeistern lassen, wie er seinerzeit in einem TV-Interview verriet.
Bernd Stelter, 1961 im nordrhein-westfälischen Unna geboren, wurde vielen hauptsächlich durch seine Fernsehsendungen bei RTL bekannt. So gehörte er jahrelang zur der Stammbesetzung der Comedy-Show „7 Tage, 7 Köpfe“, bei der er sich deutschlandweit einen Namen machte. Darüber hinaus spielte er die Hauptrolle in der Sitcom „Bernds Hexe“. Im Jahr 2007 wechselte Bernd Stelter dann zum Westdeutschen Rundfunk (WDR), für den er die ARD-Shows „Deutschland lacht“ und die regelmäßige Quiz-Sendung “Das NRW-Duell“ im WDR-Fernsehen moderiert. Im gleichen Jahr moderierte er auch für den ein Jahr zuvor verstorbenen Freund und Entertainer Rudi Carrell die Gala „Danke Rudi – Eine Hommage an Rudi Carrell“. Bernd Stelter ist aber nicht nur als Moderator bekannt, sondern auch als feste Größe im Karneval und als gefragter Comedian gut im Geschäft. Mit seinen Comedy-Programmen „Geschichten aus der Vorstadt“, „Papa ist ‘ne Knackwurst“, „Pubertät ist mehr als Pickel“, „Mittendrin“ und „Mundwinkel hoch“ stand er bereits deutschlandweit auf der Bühne. Seit Oktober 2014 ist Stelter mit seinem aktuellen Bühnen-Programm „Wer heiratet, teilt sich die Sorgen, die er vorher nicht hatte“ ebenfalls mit sehr großem Erfolg auf Tour. Auch in diesem Sommer machte Stelter während seiner Tournee an der Schleswig-Holsteiner Nordseeküste u.a. in St. Peter-Ording und auf den Inseln Föhr, Sylt und Amrum Station.
Auf Deutschlands Kabarett- und Comedy-Bühnen ist man sich einig. Männer und Frauen passen nicht zusammen. Auch in Stelters Programm spielt dieses Thema logischer Weise eine große Rolle. Auf zahlreichen Ü30, Ü40 und Ü55-Parties genießen fröhlich hüpfende Ringlose ihre „Freiheit“. Die Zahl der Singles steigt und der verpflichtungsscheue Deutsche im 21. Jahrhundert entscheidet sich dann doch lieber für die Lebensabschnittsgefährtin als für das holde Eheweib. Gut heiraten geht immer, es muss ja nicht so lange sein. Wissenschaftler sehen eine deutliche Entwicklung von der Gruppenehe über die Mehrehe hin zur Einehe. Aber bei der heutigen Scheidungsrate geht die Entwicklung scheinbar immer weiter und die nächste Evolutionsstufe heißt dann „Mehrfachehe“, also schon mit mehreren Ehepartnern, aber eben nacheinander. Bernd Stelter und seine Frau, die ebenfalls auf Amrum mit dabei war, haben dagegen grade ihre Silberhochzeit gefeiert. Ein im Showgeschäft der heutigen Zeit eher seltenes Fest. In „Wer heiratet teilt sich die Sorgen, die er vorher nicht hatte“ macht er sich auf witzige und unterhaltsame Art und Weise so seine Gedankenüber die Ehe. „Wenn verheiratet sein bedeutet, dass man zumindest einmal mehr darüber nachdenkt bis man sich trennt, dann hat sich das teure Hochzeitsfest vielleicht schon gelohnt“, sagt Stelter. Er selbst ist jedenfalls sehr gerne verheiratet, der alte Genießer-Spießer, und das glücklich. Auf die Frage ob das nicht ein sehr negativer Titel für ein positives und heiteres Programm sei, antwortet Stelter: „Nee, überhaupt nicht!“ Und ergänzt lächelnd: „Nur wer die Sorgen anderer Teilt, wird ein glücklicher Mensch!“
Wenn der Entertainer, Showmaster, Comedian und Sänger einmal loslegt, dann bleibt kein Auge trocken. Davon konnten sich die knapp 300 Zuschauer im Norddorfer Gemeindehaus live überzeugen und erlebten während der zweieinhalbstündigen Show erneut ein Feuerwerk der guten Laune und einen Bernd Stelter wie man ihn kennt. Gut gelaunt, witzig und schlagfertig! Ein ums andere Mal mussten die Zuschauer die gezielten Angriffe auf die Lachmuskeln „ertragen“ und auch diesmal gelang es Stelter das Insulare Publikum zum toben zu bringen. Während der Show begeistert er nicht nur mit Worten sondern auch musikalisch an der Gitarre und am Flügel. Mit seiner beliebten Nummer „Fragestunde“ nimmt Stelter in jeder Show den Dialog mit dem Publikum auf, in dem er sich Zeit nimmt ehrlich und geduldig die Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Bei dem Stück „Schlagerexperte“ kochte sie Stimmung dann wieder ordentlich hoch, als er eine lustige und urkomische Geschichte aus bekannten Songschnipseln präsentierte. Stimmungsvoller Höhepunkt des Abends war sicherlich als Stelter zusammen mit den Zuschauern seinen Klassiker „Ich hab drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär“ sang, bevor er sich wie bei jeder Show traditionell mit dem Lied „Der Clown“ von den Amrumer Zuschauern verabschiedete. Diese bedankten sich für den heiteren und Stimmungsvollen Abend mit donnerndem Applaus! Auch nach dem Auftritt nahm sich Stelter noch viel Zeit um sich mit den Zuschauern bei einem Smalltalk auszutauschen, Autogramme zu geben oder das eine oder andere Erinnerungsfoto zu machen. „Bis zum nächsten Mal“, die Amrumer und ihre Gäste würden sich über ein Wiedersehen sicherlich sehr freuen!
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Sommerfeeling – leider kündigt sich bereits der nächste Luftmassenwechsel an …..
Die Wetterlage der vergangenen Woche bescherte der Urlaubsdestination nordfriesische Inseln ein tolles Sommerwetter. Mit sommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein sowie lauschigen Nächten. Urlauber und Insulaner auf Amrum waren sich einig: „Das ist Sommer und der will genossen sein“. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang strahlte die Sonne und trieb die Temperaturen in die Höhe und den Schweiß auf die Stirn.






„Es wurde ja auch Zeit, dass wir nach einer eher durchwachsenen Phase, in der es zwar auch Lichtblicke gab, wieder zum super Badewetter zurückgekehrt sind“, fasst eine Vermieterin zusammen und freut sich für die Gäste. Dessen bewusst, dass bereits das nächste Tiefdruckgebiet heranzieht, um das Wetter in dieser Woche wieder unbeständiger zu machen. Was dem Badespaß in der rund 20 °C warmen Nordsee aber keinen Abbruch tun sollte. Und schon ist sie unterwegs um sich nach getaner Arbeit mit ihrem Mann am Kniep zu entspannen und zu baden. „Speziell die Priele halten bei Niedrigwasser Badewannenwasser vor“, berichtet sie.
Wer sich in der vergangenen Woche die Zeit nehmen konnte oder einfach das Glück hat hier Urlaub zu machen beziehungsweise Bewohner dieser Insel zu sein, der kann bestätigen, dass neben dem Sonnenbad, dem erfrischenden Badespaß in den Nordseewellen bei bester Wasserqualität, der grenzenlosen Weite und der Ruhe auch die abendlichen Spaziergänge auf den Weiten des Kniepsandes tolle Eindrücke für das Auge des Betrachters boten. Neben dem klassischen Sonnenuntergang beeindruckte aber auch der scheinbar aus dem Kniepsand entstiegene Vollmond.
Wem das dann doch zu viel Sand war, der konnte auf das umfangreiche in- und outdoor Unterhaltungsprogramm der Amrum Touristik zurückgreifen. Bei lauschigen Temperaturen fanden Open-Air-Konzert als auch Sommerbühne sehr starken Anklang.
Für die Natur gilt derzeit: Die Böden sind trocken und daher auch der dringende Appell von den Feuerwehren und von Allen, den die unbeschadete Inselnatur am Herzen liegt: „Kein offenes Feuer an und in den Dünen und den Inselwäldern. Bereits ein Funke könnte den Supergau auslösen. Leider fand man in den vergangenen Jahren immer wieder die Reste von offenen Lagerfeuern und wilden Grillstätten.
Fotos: Thomas Oelers (1-4), Peter Totzauer (5), Peter Lückel (6),
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“Verrückte” Austernfischer auf der Südspitze Wittdün
“Verrückt” in diesem Sinne sind die drei Austernfischerpaare auf der Südspitze von Wittdün natürlich nicht. Aber sie verhalten sich hinsichtlich ihrer Brutplätze ganz ungewöhnlich, im Vergleich zu den anderen Vögeln ihrer Art. Das eine Paar brütet – schon seit Jahrzehnten – zwischen den Basaltsteine der Strandpromenaden-Berme auf der äußersten Südspitze, wobei die brütenden Vögel, die normalerweise zum Urfeind Mensch eine Fluchtdistanz von 30 – 40 Metern haben, diesen kaum beachten. Das besagte Austernfischerpaar läßt den täglichen Strom der Wanderer auf der Promenade nur wenige Meter entfernt vorbeilaufen und neigt allenfalls mal den Kopf, um die Menschen genauer zu beäugen.
Nicht weit entfernt, oben im Garten des Personal- und Ferienhauses des Berlin-Wilmersdorfer Nordseeheims, hat ein anderes Paar sein Brutrevier gefunden und brütet hier auch schon seit mindestens zehn, zwölf Jahren. Kurioserweise befindet sich das Gelege in einem überdimensionierten Blumentopf in direkter Nähe zu den Strandkörben und dem Gartenmobiliar. Die sich hier aufhaltenden Menschen stören das Brutpaar aber nicht. Am besten dokumentiert ist allerdings das dritte Paar auf der Südspitze, die sogenannten WDR-Austernfischer auf dem Fähranleger von Wittdün. Dieses Paar ist hier seit mindestens 2002 notiert, hat aber sicherlich schon viel früher in der unmittelbaren Umgebung, am Strande oder auf dem kleinen Dünenwall rechts oder links seinen Brutplatz gehabt. Schon Anfang der 1980er Jahre brütete hier ein Paar und hatte relativ großen Bruterfolg. Manchmal wurden alle drei Jungen aus dem Dreiergelege flügge. Damals gab es auf der Südspitze Wittdün auch noch keinen höheren Baumwuchs, der der Rabenkrähe Gelegenheit zu Brüten bot. Heute ist das hier schon seit Jahren ansässige Krähenpaar die Ursache für die Brutverluste der Austernfischer. Gerade kürzlich hat, wie schon so oft, das Austernfischerpaar aus dem Blumentopf vom Wilmersdorfer Nordseeheim wieder die Brut verloren.
Aber die WDR-Austernfischer lassen sich den Raub von Gelegen oder Jungen durch Möwen oder Krähen nicht gefallen. Letztere sind noch im Anflug ein ganzes Stück entfernt, da werden sie schon mit lautem Geschrei von den Austernfischern attackiert und in die Flucht geschlagen. Die WDR Austernfischer brüteten etliche Jahre in einem Feldsteinkranz direkt am WDR-Gebäude. Hier sorgte die Besatzung des Güterschuppens, voran Peter Voss, für eine lockere Markierung und Absperrung, so dass das Austernfischpaar Jahr für Jahr Bruterfolg hatte. Aber auch hier gab es durch Möwen und Krähen Verluste, sobald die Jungen über den Fähranleger zur Berme auf der Nordwestseite gewandert waren. In einigen Jahren wurden ein, einige Male sogar zwei Jungvögel großgezogen. Aber es gab auch Jahre mit Totalverlust. Das WDR-Austernfischerpaar wurde aber im Juli 2011 auf ganz ungewöhnliche Weise seinen schon halb erwachsenen Jungvogel los. Ein Austernfischerpaar auf der Ostseite des Fähranleger hatte offenbar die eigenen Jungen verloren, besetzten das Dach des WDR-Gebäudes und begannen einen lauten und anhaltenden Streit mit dem dortigen Paar, dessen Jungvogel orientierungslos um die Ostmauer des Fähranlegers herumrannte und damit das Elternrevier verlassen hatte. Es wurde sofort von den Eindringlingen in die Betreuung genommen und zur Nahrungssuche im Gelände herumgeführt. Vergeblich versuchten die WDR-Austernfischer fast eine Woche lang, ihren Jungvogel zurückzulocken, dem aber war es egal, von wem er gefüttert wurde. Vor zwei Jahren (2014) bot sich dann am WDR-Gebäude ein ganz neues, noch nie beobachtetes oder in der Literatur beschriebenes Ereignis: Offensichtliche Bigamie bei Austernfischern. Denn plötzlich saß neben dem eigentlichen WDR-Austernfischer, nur einen halben Meter entfernt, ein zweiter auf einem kompletten Gelege von drei Eiern. Wäre es ein ganz fremder Artgenosse gewesen, würde das WDR-Austernfischerpaar diesen niemals in ihrer Nähe geduldet haben. Ob es sich nun um eine reguläre “Zweitfrau” handelte, oder vielleicht um einen Jungvogel aus einer früheren Brut, den die Eltern ausnahmsweise in der Nähe duldeten, war nicht zu ermitteln. Die Brut war auch etwas locker. Oft blieben die Eier für längere Zeit unbedeckt, so dass keine Jungen schlüpften. Leider wurde versäumt zu kontrollieren, ob die Eier befruchtet waren. Immerhin versuchte diese “Zweitfrau” später immer wieder, sich an der Fütterung der Jungen des WDR-Austernfischerpaares zu beteiligen, was aber von diesen verwehrt wurde, so dass sie schließlich aufgab.
Im vorigen Jahr (2015) erfolgte keine erfolgreiche Brut. Durch Baumaßnahmen stand der Fähranleger fast das ganze Jahr “überkopf” und die Feldsteinkante am WDR-Gebäude wurde beseitigt, so dass die Austernfischer ihren langjährigen Brutplatz verloren. Sie versuchten dann, umgeben von Baumaschinen und Baulärm auf der Berme (Schräge) an der Westseite des Fähranleger eine Brut. Aber in den Steinen dort gab es keine geeignete Vertiefung und die Eier rollten weg, kühlten aus und starben ab. Eine nachträgliche Nisthilfe durch Sand kam zu spät. Die Austernfischer saßen auf “faulen” Eiern und hielten bis in den August aus, ehe sie akzeptierten, dass Nachwuchs nicht mehr zu erwarten war. Für 2016 wurde deshalb rechtzeitig mit Hilfe von Peter Voß ein Brutplatz an der langjährigen Stelle direkt am WDR-Gebäude hergerichtet und auch von den Austernfischern angenommen. Aber leider wurden hier die Eier von unbekannter Menschenhand weggenommen und sich sogar ein Jux mit einem hineingelegten punktierten Hühnerei erlaubt. Aber auf der Berme des Fähranlegers war eine zweite Brutmöglichkeit mit Vertiefung, Sand und Feldsteinumrandung eingerichtet, und hier wurden zwei Eier ausgebrütet. Die beiden Jungvögel wachsen nun heran, vorzüglich betreut von den Elternvögeln, die abwechselnd in das Watt eilen, um Würmer aus dem Boden zu stochern und diese den Jungen zuzutragen. Störenfriede, ob vorbeifliegende Möwen, auftauchende Krähen oder Menschen mit und ohne Hund, werden ganz energisch attackiert. Aber viele Inselgäste und Einheimische bleiben auch oben am Geländer stehen und freuen sich über das intensive Familienleben des WDR-Austerfischerpaares, das im Laufe seines Lebens schon manche Jungvögel großgezogen hat und voraussichtlich in künftigen Jahren noch weitere aufziehen wird.
Denn Austernfischer werden vergleichsweise sehr alt, um die 35 Jahre. Und ein einmal “verheiratetes” Paar bleibt immer zusammen. Jedenfalls ist die Scheidungsrate bei Austernfischern wesentlich geringer als beim Menschen. Und auch dem einmal erworbenen – und gegenüber anderen Austernfischerpaaren oft heftig erkämpften – Brutplatz wird lebenslange Treue gehalten.
Georg Quedens
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Floorballer trainieren in Schweden
Seit dem Jahr 2000 findet im schwedischen Ort Mölnlycke in der Nähe von Göteborg ein besonderes Event für junge Floorballer statt. Der Unihockey-Verein Pixbo Wallenstam, dessen Frauenmannschaft der amtierende schwedische Meister ist, richtet jeden Sommer das sogenannte Star Camp aus.
Eine Woche lang trainieren die jungen Sportler unter professionellen Bedingungen, werden dabei von Profi-Floorballspielern betreut und reißen in den Trainingshallen viele Kilometer ab. Sie feilen zudem an Technik, Übersicht, Spielverständnis, Taktik, Schüssen und Pässen. In diesem Jahr machten sich sechs Insulaner gemeinsam mit Christian Klüßendorf auf den Weg von Amrum nach Schweden. Begleitet wurden die Amrumer von einer Delegation der Nachbarinsel Föhr, deren Floorballer aktuell sehr erfolgreich sind. Die 19 Föhrer Kinder und Jugendlichen wurden von Elke Scholz, der Vorsitzenden des Floorballverbandes Schleswig-Holstein, und ihrem Trainer Michael Cornils betreut. Zweimal täglich ging es für die Sportler in die Trainingshalle. Für jeweils etwa anderthalb Stunden standen dann der Spaß am Spiel und die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten im Fokus. Wer sich viel in der Halle aufhält und trainiert, der muss sich natürlich auch stärken. Beim gemeinsamen Frühstück, Mittagessen und Abendbrot tankten die Aktiven nicht nur Kraft, sondern hatten auch die Gelegenheit dazu, sich über die Trainingstipps der Coaches auszutauschen. Um sich vom vielen Training abzulenken und ein paar neue Eindrücke zu sammeln, ging es für die Nordfriesen in den größten Vergnügungspark Europas, Liseberg, und in den Laserdome. Ein Ort zum Abkühlen war auch gleich um die Ecke des Camps. Im Badesee mit Sprungturm amüsierten sich die Insulaner und nutzten die freie Zeit für Action und Entspannung. Am letzten Tag des Schweden-Aufenthaltes stand dann das große Abschlussturnier auf dem Programm, bei dem junge Sportler aus acht Ländern (Litauen, Russland, Schweden, Norwegen, Tschechien, Deutschland, Spanien, Belgien) mit- und gegeneinander antraten. Die schwedischen Gastgeber werden wohl auch im nächsten Sommer wieder Besuch aus Nordfriesland bekommen und den Inselkindern neue Tricks und Kniffe zeigen.
Im Star Camp am Ball waren Nela Friedrichs, Eliane Schau, Franziska Banneck, Dewin Beiß, Janne Schult und Neil Hasenclever.
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Red Bull Tri Islands 2016 – Mehr als 500 Triathleten eroberten die nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt…
Es war sicherlich dass herausragende Sportevent des Jahres auf den Nordseeinseln Amrum, Föhr und Sylt. Am vergangenen Samstag fand die 2. Auflage des „Red Bull Tri Islands“ statt. Ein Abenteuer-Triathlon über 2,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen, der die nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt miteinander verbindet.Allerdings war die Challenge etwas härter und kräfteraubender als im Vorjahr, denn los ging es bereits um 9:00 Uhr morgens auf Föhr. Noch weit vor dem offiziellen Start brachen die Teilnehmer von ihrem gemeinsamen Basecamp zu einer gemeinsamen Wattwanderung zum Start nach Amrum auf, unter ihnen auch die beiden Vorjahressieger Jonas Schomburg undHanna Winckler sowie Sebastian Kienle, Ironman-Gewinner von 2014. Am Norddorfer Teerdeich angekommen, hieß es für die Sportler erst einmal sich auf den Wettkampf vorbereiten, Konzentrieren, Kräfte sammeln und auf die Flut warten.






Nach der sehr erfolgreichen Premiere 2015, war es bereits die zweite Auflage des von Red Bull organisierten Sportevents. Und das Interesse an diesem Event war groß. Waren im Vorjahr insgesamt 338 Teilnehmer dabei, so hatten sich diesmal bereits 600 Sportlerinnen und Sportler für das Inselhopping extrem angemeldet. Die Veranstaltung war innerhalb weniger Wochen ausgebucht. Pünktlich um 14:30 Uhr (MEZ) erfolgte dann an der Amrumer Nordspitze der Startschuss zum RebBull Tri Islands 2016. Nach einem kurzen Sprint hatten sich die 506 gestarteten Triathleten dort in die Fluten der Nordsee gestürzt und anschließend über die Schwimmdistanz von 2,5 Kilometern nach Föhr gekämpft. Die Schnellsten unter ihnen brauchten für diese Etappe grade einmal 40 Minuten, der Großteil der Teilnehmer hatte dagegen eine Schwimmzeit von rund einer Stunde angepeilt. Das Schwimmen im offenen Meer war ein richtiger Kraftakt, obwohl die Bedingungen in diesem Jahr ziemlich perfekt waren. Das Meer war ruhig an diesem sommerlichen Tag. In Utersum/Föhr angekommen, ging es danach bei Traumwetter 40 Kilometer mit dem Rad auf einem Rundkurs über die Insel Föhr, bevor sie mit 12-Mann-Booten nach Sylt gebracht wurden, wo der abschließende 10 Kilometer Lauf absolviert werden musste. Wie erwartet schafften es aber nicht alle Teilnehmer tatsächlich bis ins Ziel nach Hörnum/Sylt. Denn vor die letzte Etappe hatten Natur und Veranstalter jedoch den natürlichen Knockout-Modus gesetzt, denn aufgrund des ablaufenden Wassers fuhr das letzte Boot nach Sylt nach einer Rennzeit von zweieinhalb Stunden um 17:00 Uhr ab. So kam es, dass 85 Triathleten bereits nach der Raddisziplin um 17 Uhr das Rennen auf Föhr beenden mussten.
Der alte und neue Inselkönig beim Inselhopping extrem heißt Jonas Schomburg! Nach 02:46:20 Stunden krönte sich Schomburg bei Red Bull Tri Islands zum verdienten Sieger und ließ sich von rund 7.000 Zuschauern auf Sylt bejubeln. Er war bereits nach dem Schwimmen als Erster aus dem Wasser gekommen und hatte diese Position trotz eines Kopf-an-Kopf Rennens mit dem Zweitplatzierten Sebastian Kienle nie abgegeben. Beste Frau war Hanna Kristina Winckler, die in einer Zeit von 03:02:51 Red Bull Tri Islands zum zweiten Mal hintereinander siegte. Die beiden Gewinner lösten damit ihr Ticket zum Ironman auf Hawaii.
„Es war ein herausragendes und tolles Sportevent“, so die einhellige Meinung bei Sportlern, Zuschauern und Insulanern. Leider war es den sportbegeisterten Insulanern und Urlaubern auf Amrum im Gegensatz zu Föhr und Sylt nicht möglich gewesen, die Sportler direkt anzufeuern und den Start aus nächster Nähe zu sehen. Denn aufgrund einer behördlichen Anordnung musste das Naturschutzgebiet um die Nordspitze ab dem Teerdeich in Norddorf weiträumig abgesperrt werden. Das sorgte bei vielen Interessierten natürlich zu reichlich Unverständnis und Kopfschütteln. Ein Pärchen fragte verwundert: „Wie bitte, es geht doch hier nicht um ein Formel 1-Rennen, sondern Triathlon, also Schwimmen, Radfahren und Laufen, oder“?!? Und ergänzte wenig später: „Das passt doch wohl zu Amrum wie die Faust aufs Auge!“Trotzdem hatten sich im Vorfeld des Red Bull Tri Islands auch auf Amrum viele freiwillige Helfer gemeldet um die Sportler auch auf Amrum zu unterstützen und zu betreuen. Sowohl Sportler als auch Organisatoren waren von der tatkräftigen Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helfer auf Amrum durch Einheimische und Urlaubsgäste begeistert. „Echt Wahnsinn wie wir hier unterstützt wurden, es ist deutlich zu spüren wie die Insel hinter dem Sportevent steht“. „Nur Schade dass es da auf Behördenseite immer wieder Probleme und Vorbehalte gibt“. Auf Amrum war man sich dennoch einig. Es war ein herausragendes, tolles und interessantes Sportevent! Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! Die dritte Auflage des Red Bull Tri Islands ist bereits terminiert und findet im nächsten Sommer am 12. August 2017 statt.
Ergebnisübersicht:
Top 3 – Männer:
- Jonas Schomburg, Langenhagen – 02:46:20
- Sebastian Kienle, Mühlacker – 02:47:09
- Robert Skazidroga, Hürth – 02:49:03
Top 3 – Frauen:
- Hanna Kristina Winckler, Harrislee – 03:02:51
- Isabell Donath, Erfurt – 03:08:48
- Bettina Lange, Bargfeld- Stegen – 03:09:19
Alle Infos und Ergebnisse unter www.redbull.com/triislands.
Der Film mit den Highlights ist hier zu finden: http://win.gs/2algr91.
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TSV-Herren: Raus mit Applaus…
Dass es in der ersten Runde des Kreispokals schwierig werden würde, war den Herren des TSV Amrum spätestens dann klar, als ihnen SV Frisia 03 Risum-Lindholm als gegnerisches Team zugelost wurde. Frisia ist nicht nur der amtierende Kreispokalsieger, sondern auch Meister der letzten Verbandsliga-Saison und somit Aufsteiger in die fünfthöchste deutsche Spielklasse, die Schleswig-Holstein-Liga. Die Amrumer, die gar keine Punktspiele bestreiten, standen am letzten Sonntag also vor einer echten Herkulesaufgabe. Zumal ihr etatmäßiger Torwart Christian Engels fehlte und auch der pokalerprobte Offensivakteur Jan Oppermann verletzungsbedingt ausfiel.
Es war somit kein leichtes Unterfangen für Ben Stoltenberg, den neuen TSV-Coach, eine eingespielte Truppe auf das Feld zu schicken. Ab 13.15 Uhr rollte dann der Ball auf dem Rasen des Mühlenstadions in Nebel. In der prallen Mittagssonne zeigten die Insulaner von Beginn an, dass sie ihre Gegenspieler noch weiter ins Schwitzen bringen wollten. Die Gäste, die nicht mit ihrer kompletten ersten Elf angereist waren, taten sich in den Anfangsminuten schwer gegen die gut positionierten TSV-Akteure. Dann passten die Inselkicker einmal nicht auf und es stand 0:1. Trotz des Rückstandes versuchten sie weiterhin ihre Linie beizubehalten und den Gästen in der TSV-Hälfte nicht zu viel Platz zu lassen. Nach etwa 30 Minuten erhöhte Frisia auf 2:0. In der 39. Spielminute setzte sich Amrums Rechtsaußen Daniel Waldhaus gekonnt gegen seinen Gegenspieler durch und schlug eine punktgenaue Flanke auf Maarte Flor, der mit seinem platzierten Kopfball denkbar knapp am Gästetorwart scheiterte. Kurz vor der Pause mussten die Amrumer noch das 0:3 hinnehmen. Dennoch ließen sie die Köpfe nicht hängen und kamen motiviert zurück auf den Platz.
Wenige Minuten nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit konnte sich Amrums Torwart Finn Müller, der als Ersatzmann für Christian Engels eingesprungen war, zum ersten Mal richtig auszeichnen. Er entschärfte den Schuss eines freistehenden Lindholmers und erntete dafür kräftigen Beifall der Zuschauer. Im Anschluss daran passierte nur wenig in den beiden Strafräumen. Die Gastmannschaft machte das Spiel, konnte die eigenen Offensivkräfte aber nur selten in Szene setzen. Kurze Spielunterbrechungen bei Standardsituationen nutzten beide Teams dafür, um durchzuschnaufen. Die Hitze ließ nicht nur den Rasen glühen. Etwa 15 Minuten vor dem Abpfiff erzielten die Gäste das 4:0. Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch am Ende.
Die Zuschauer im Mühlenstadion honorierten den couragierten Auftritt der wacker kämpfenden Amrumer mit großem Applaus. Auch der neue TSV-Coach, der selbst auf dem Rasen mitwirkte, war zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben uns gegen den haushohen Favoriten absolut teuer verkauft. Mit ein wenig mehr Glück wäre ein Ehrentor nicht unverdient gewesen“, sagte Ben Stoltenberg nach der Partie und fügte an: „Wir haben genau das umgesetzt, was wir vorher besprochen haben“. Jetzt haben die Insulaner wieder fast ein Jahr Zeit, bis das nächste Pflichtspiel auf dem Programm steht. Der nächste Freundschaftskick lässt aber nicht lange auf sich warten: Am nächsten Wochenende gastieren die TSV-Kicker auf Sylt, um sich dort mit den Fußballern von der Nachbarinsel in einem Testspiel zu messen.
Im Kader des TSV Amrum standen Finn Müller (TW), Hauke Tausendfreund, Jes Tadsen, Tobias Lemcke, Tomasz Manka, Daniel Waldhaus, Roman Synyuk, Ben Stoltenberg, Philipp Jensen, Maarte Flor, Robin Buschke, Gerrit Herber, Jan Huke, Mathis Wormsbächer, Fin Zimmermann und Stephan Dombrowski.
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Ivo Dwornik – mit dem Eigenheim kam auch der Einstieg bei der freiwilligen Feuerwehr…
Mit Ivo Dwornik stellen wir heute im Rahmen der Kampagne der Amrumer Feuerwehren, neue Mitglieder zu werben, einen weiteren engagierten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wittdün vor. „Die freiwillige Feuerwehr funktioniert nur, wenn fortlaufend neue Mitglieder gewonnen werden können. Nur so ist es möglich, die aus Altersgründen in zweite Reihe tretenden Aktiven zu ersetzen und die nötige Personalstärke für die Hilfseinsätze aufrechtzuerhalten“, verdeutlicht Ivo Dwornik.
„Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, unseren Nachwuchs für die Feuerwehr zu begeistern. Am besten wäre es, wenn wir auf Amrum die Möglichkeit anbieten würden, so wie es in Thüringen auch möglich ist, bereits mit sechs Jahren in die Jugendfeuerwehr eintreten zu können. Mit zehn Jahren sind häufig bei den Mädchen und Jungen bereits anderweitige Interessen etabliert“, verdeutlicht Dwornik. Mit seinem fast fünf-jährigen (vier Wochen fehlen noch) Sohn hat er das beste Beispiel zu Hause. Feuerwehr ist das Größte und die Augen leuchten, wenn Fiete mit seinem Vater zum Feuerwehrgerätehaus geht. Vollausstattung, auch ein echter ausgemusterter Einsatzhelm gehört dazu, natürlich inklusive.
Geboren wurde der Familienvater am 17.12.1985 in Suhl in Thüringen und fand die Liebe seiner Ehefrau Stefanie im Harzkreis, wo die beiden dann auch 2008 heirateten. Die damalige Arbeitslosigkeit der Physiotherapeutin und des Maurermeisters (die Fachbezeichnung des Titels ist umfangreicher) stellten die Weichen des Paares neu. Nicht scheu die Heimat zu verlassen, bewarb sich Stefanie Dwornik im damaligen Thalassozentrum der Amrum Touristik Wittdün. Die mündliche Zusage bereits sicher, wartete das Paar auf gepackten Koffern auf den genauen Termin des Arbeitsbeginns, bis dann eines Abends endlich der Anruf kam und dann alles ganz schnell gehen musste. „Am 05. April 2009 war mein erster Arbeitstag“, berichtet Stefanie Dwornik und die erste Unterkunft war mehr als spartanisch. Nach sechs Wochen gab es dann eine Wohnung, die dann auch ein eigenes Bad bot.
Als wenn der Arbeitsmarkt auf Amrum nur auf den Maurermeister gewartet hätte ist er seit seinem Ankommen auf Amrum bei der Firma Maus Bau beschäftigt und bereist 2010 hatte das Paar mit dem Bau eines Eigenheims in Wittdün ihre Zukunft nachhaltig aufgestellt. „Wir fühlen uns auf Amrum sehr wohl und haben gute Freunde gefunden“, so Stefanie Dwornik „Es ging dann alles sehr schnell. Durch die Arbeit und den Fußball fand ich gleich Anschluss und freundete mich, natürlich mit freiwilligen Feuerwehrmännern an“, erinnert sich Ivo Dwornik zu gut. Fin Zimmermann gab dann auch alles, um die Feuerwehr um einen Aktiven zu bereichern. Aber auch Klaus-Peter Ottens ließ nicht locker in der Überzeugungsarbeit. „Na ja das Eigenheim war einer der guten Gründe, aber auch die Notwendigkeit auf einer Insel in der Not gut aufgestellt zu sein und zu einem starken Team zu gehören spielten eine Rolle“. Tief sitzt die Erinnerung an die groß angelegte Suchaktion nach einem Jungen im Jahr seines Beitritts 2012.
Was der Feuerwehr Anwärter schnell erkannte, war die Tatsache, dass die 160 Stunden Truppmannausbildung nicht mal so an ein bis zwei Wochenenden zu schaffen sind. „Hier würde ich ganz klar für Transparenz plädieren. Es nützt nichts, wenn man den Zeitbedarf für die Ausbildung verharmlost und die Neuzugänge dann aus allen Wolken fallen“, stellt Dwornik klar. „Wer bei der Feuerwehr mitwirken möchte, der braucht eine ordentliche Ausbildung, um sicher helfen zu können und vor allem gesund wieder nach Hause zu kommen. Daher sollte es kein Hinderungsgrund sein, sich umfassend ausbilden zu lassen“. Mit entsprechenden Fachlehrgängen, wie Sprechfunker, Maschinist und Atemschutzgeräteträger und der Truppführerausbildung baute er seine Qualifikation aus. Die Gruppenführerausbildung und der Erwerb des Führerscheins CE zum Führen des Einsatzfahrzeuges sind die nächsten Ziele. Ob es dann weiter geht mit den entsprechenden Lehrgängen, um die Nachfolge vom derzeitigen Gemeindewehrführer Dietmar Hansen anzutreten, macht der 30-Jährige von dem Gruppenführerlehrgang abhängig. „Vielleicht ist es gar nicht mein Ding, die Mannschaft zu befehligen. Warten wir es ab“.
Derweil laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren für das Feuerwehr-Fest am kommenden Samstag. Die ganze Familie macht mit und hofft auf viele Besucher.
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