Quantcast
Channel: AmrumNews
Viewing all 4279 articles
Browse latest View live

TSV Amrum: Vortrag, breites Angebot und voller Hallenplan

$
0
0

 

Anfang dieser Woche lud der Vorstand des TSV Amrum seine Mitglieder ins „Haus des Gastes“ in Nebel zur Jahreshauptversammlung. Bevor die reguläre Tagesordnung von Bedeutung war, führte Ralf Hoffmann, Fußballobmann, die Anwesenden durch die über 90-jährige Geschichte des Turn- und Sportvereins, der am 4. November 1926 gegründet wurde. Hoffmanns Vortrag war gespickt mit Bildern und Berichten aus dem Archiv der Föhrer Zeitung, dem Insel-Boten und den AmrumNews. Von Beginn an fanden Turn-, Tanz- und Faustballveranstaltungen neben dem Heimatlosenfriedhof statt, bei dem es für Teilnehmer wie Zuschauer ein „Muss“ war, Teil dieser Ereignisse zu sein. Seit 1969 gibt es genaue Aufzeichnungen in Form von TSV-Protokollen, die Vorgänge und Aktivitäten dokumentieren. Seit den 1990er Jahren hat der Verein etwa 700 Mitglieder und eine geringe Fluktuation. Die zwei bis dato zuschauerstärksten Amrumer Veranstaltungen sind ganz eng mit dem TSV verknüpft: das Fußballspiel der Herrenmannschaft gegen den HSV im Jahr 2003 und die Partie gegen die deutsche Traditions-Nationalmannschaft zum 80-jährigen Klub-Jubiläum.

Nach ungefähr anderthalb Stunden war die Reise durch die Geschichte beendet und Stephan Dombrowski (1. Vorsitzender) berichtete vom abgelaufenen Sportjahr. Die Mehrheit der Vereinsmitglieder betreibt aktiv Sport und ist Teil einer der 16 verschiedenen Sparten. Sowohl in der Breite als auch in der Spitze sind Sportler des Vereins bei überregionalen Wettbewerben vertreten. An dieser Stelle sind insbesondere die Tischtennisspieler, die Teil der Deutschen Meisterschaft waren, und die Line Dancer zu erwähnen, deren Erfolge sie bis zur Weltmeisterschaft in Tschechien führten. Der Vorsitzende dankte allen ehrenamtlichen Übungsleitern, den Sponsoren und Spendern sowie der Öömrang Skuul, mit der sich der Verein die Turnhalle und das sportliche Equipment teilt. In den anschließenden Berichten der Spartenleiter wurde deutlich, dass der vollgepackte Hallenplan mit zahlreichen Angeboten bei den Trainierenden sehr gut ankommt. Kassenwart Karsten Lange-Rickmers berichtete den Mitgliedern, dass der TSV im abgelaufenen Jahr u.a. einige Tischtennis-Tische und einen neuen Rasenmähertrecker angeschafft hat. Zudem hat sich die Reisetätigkeit der Aktiven erhöht. Da der Verein fast alle Kosten für Auswärtsreisen übernimmt bzw. Zuschüsse gibt, kam es zu einer geringen Unterdeckung, die durch Rücklagen ausgeglichen wurde. Beim vierten Tagesordnungspunkt ging es um die Wahl des 2. Vorsitzenden und des Sportwarts. Michael Hoff (2. Vorsitzender) und Christian Klüßendorf (Sportwart) wurden einstimmig wiedergewählt. Anschließend stand die Vorstellung eines Projektes auf dem Plan, von dem nicht nur die Sportler des Vereins, sondern auch Amrum-Gäste profitieren werden. Noch im laufenden Jahr soll oberhalb des Sportplatzes ein Kunstrasenplatz entstehen. Um die Bausumme von insgesamt maximal 140.000 Euro zu finanzieren, hat der Verein Fördergelder beantragt, die teilweise bereits zugesichert wurden. Im Sommer wird zudem die Sponsorensuche vorangetrieben, über die noch separat berichtet werden wird. Nach der Vorstellung dieses Bauvorhabens ging es um die Mitgliedsbeiträge. Seit der Einführung des Euros im Jahr 2002 gab es hier keine Anpassung mehr. Da die Abgaben an Verbände und die Ausgaben für den Spielbetrieb im Laufe der Jahre stark angestiegen sind, sollte über eine moderate Anhebung der Beiträge abgestimmt werden. Die anwesenden Mitglieder beschlossen einstimmig, dass der Beitrag für Einzelmitglieder um einen Euro pro Monat (nun 5 Euro) und der Familienbeitrag um 1,65 Euro monatlich (nun 10 Euro) erhöht wird. Zum Abschluss der Versammlung gab Stephan Dombrowski noch einen Ausblick auf die anstehenden sportlichen Ereignisse, an denen der TSV Amrum im laufenden Jahr mitwirkt: Mukoviszidose-Lauf (3. Juni), Soccer Academy (25. bis 28. Juli), Red Bull Triathlon (9. September), Insellauf (10. September), Line Dance-Event (15. bis 17. September). Einem aktiven Sportjahr 2017 steht nichts mehr im Wege.

Der Artikel TSV Amrum: Vortrag, breites Angebot und voller Hallenplan erschien zuerst auf AmrumNews.


Erster stationärer Blitzer auf Amrum

$
0
0

 

Einige Insulaner erinnern sich noch an die Zeit, als man mit einer freundlichen Verwarnung des Inselpolizisten davonkam, wenn man die Verkehrsordnung offenbar nicht ganz korrekt beachtet hatte. Doch diese gemächlichen Zeiten sind auch auf Amrum längst Geschichte…

Wirkt wie ein Fremdkörper

Nachdem im letzten Jahr bereits mehrfach Verkehrspolizisten vom Festland auf Amrum im Einsatz waren, um an verschiedenen Stellen der Insel Laser-Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, wurde jetzt die erste feste Anlage für Lidar-Messungen installiert. Offenbar waren die Messergebnisse so ergiebig, dass das notorisch finanzschwache Schleswig-Holstein seine Verkehrssünder auf der Insel nun kontinuierlich zur Kasse bitten möchte. Zuständig für Sicherheit und Instandhaltung der Inselstraße außerhalb der geschlossenen Ortschaften ist nämlich das Land.

Im Gespräch mit Amrum-News sieht Wittdüns stellvertretender Bürgermeister Heiko Müller nicht nur die Aufbesserung der Landeskasse: „Mit den fest installierten Blitzern reduzieren wir die Geschwindigkeit der notorischen Raser dauerhaft, nicht nur wenn die mobilen Blitzer auf der Insel sind, von denen jeder sowieso weiß, wann sie kommen.“

Etwas verschmitzt gab Müller gegenüber Amrum-News zu, dass er der Erste war, der geblitzt wurde. Er sei gerade auf dem Weg gewesen, um seine Tochter vom Reiten abzuholen und war schon spät dran. Einen Blumenstrauß – weil er der Erste war – habe er aber nicht bekommen.

Hatten Vorbeifahrende zunächst gedacht, es handele sich bei den Arbeiten auf dem Grünstreifen zwischen Zeltplatz und Heidekate um die alljährlichen Verschönerungen, stellten die Behörden dort einen Starenkasten auf. Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein gewöhnlicher PoliScan Speed Tower, gemeinhin als Blitzersäule bekannt. Mit diesen knapp 100.000 Euro teuren Systemen von Victronic kann mittels eines scannenden Lasers nicht nur die Geschwindigkeit und Position aller Fahrzeuge, sondern auch der Fußgängerüberweg und die Kreuzung im Messbereich kontrolliert werden. KfZ-Kennzeichen werden automatisch gelesen. Neuartig an dem Prototyp, der auf der Insel zum Einsatz kommt, ist jedoch die Einbeziehung von Radfahrern und Fußgängern. So ließe sich beispielsweise herausfinden, ob der drastisch zunehmende Verkehr in der Hauptsaison zusätzliche Maßnahmen für die Verkehrssicherheit erfordert, etwa eine Fußgängerampel oder ein Stoppschild für die aus dem Waldweg kommenden Radfahrer.

Das speziell für den Amrumer Blitzer entwickelte Scan-Programm kann mittels einer elektronischen Schnittstelle mit einer Personenerkennungssoftware gekoppelt werden, die sogar behelmte Fahrradfahrer und Mütter im Friesennerzen identifiziert. Etwaigen Einwendungen aus Datenschutzsicht soll mit der Aufstellung eines kleines Schildes am Fähranleger begegnet werden: „Unsere Hauptstraße wird videoüberwacht. Danke für Ihr Verständnis.“

Das Programm wurde vom selben wissenschaftlich-technischen Institut entwickelt, das auch den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur bei der PKW-Maut beraten hat und gilt als weiteres Vorzeigeprojekt des CSU-Ministers im Wahljahr 2017. Amrum böte hervorragende Möglichkeiten für einen groß angelegten Feldversuch, heißt es aus dem Umfeld des Ministers. In einem klar abgegrenzten Versuchsumfeld begegneten sich hier zwangsläufig jeden Sommer Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer auf Augenhöhe und erhöben den Anspruch auf eine gleichberechtigte Nutzung der Straße. Ein solches, real gelebtes Forschungs-Szenario sei verkehrspolitisch fast einzigartig in Deutschland und rechtfertige es, auch vom Bund finanziell unterstützt zu werden.

Die zweite Projektphase sieht einen weiteren Lidar-Messpoint vor, voraussichtlich zwischen Nebel und Norddorf. Auf dieser Strecke wird ja bekanntlich gern getestet, ob der Tacho auch über 100 km/h die Geschwindigkeit noch korrekt anzeigt. Hier könnte aus vermeintlicher Narren-Freiheit für das eine oder andere Fahrzeug schnell No-Fun werden, wenn der zweite Starenkasten zwitschert, wer die Höchstgeschwindigkeit, insbesondere an der Vogelkoje missachtet, ganz egal ob die Fähre unbedingt noch erreicht werden musste oder nur das Gaspedal mal kräftig durchgetreten.

Allerdings ist noch nicht entschieden, ob es wirklich einen zweiten stationären Blitzer auf Amrum geben wird, denn die Lidar-Technik steht vollautomatisch auch in mobiler Version zur Verfügung. Sowohl aus Sicht der Verkehrssicherheit als auch aus Kosten-Nutzen-Erwägungen scheint ein mobiles Gerät sinnvoller. Es könnte abwechselnd zur Überwachung der 30ger- Zonen in Nebel, Norddorf und Wittdün eingesetzt werden.

Bei seinem letzten Amrum-Urlaub war einem wissenschaftlich ambitionierten Gast aus Bayern nämlich aufgefallen, dass ihn ein Radfahrer bei Köhn’s Übergang mit 35 Stundenkilometern überholte.

Aber rechtfertigt die potenzielle Unfallvermeidung wirklich die eingesetzten Gelder?

Die Verkehrsunfälle auf der Insel halten sich doch glücklicherweise in Grenzen, wenn man einmal von Parkschrammen und den doch leider viel zu häufig unter die Räder gekommenen Vögeln und Kaninchen absieht.

 

 

 

 

Der Artikel Erster stationärer Blitzer auf Amrum erschien zuerst auf AmrumNews.

Auf einen letzten Tee mit Georg Hildebrandt…

$
0
0

Pastor Georg Hildebrandt im Pfarrhaus …

Wir haben schon darüber berichtet. Georg Hildebrandt hat nach reiflicher Überlegung um seine Versetzung gebeten. Die Amrumer verlieren einen sehr beliebten Pastor. Auf einen letzten Tee mit Georg Hildebrandt.

Viele der Konfirmationskinder haben in Ihnen ein Vorbild gesehen, mit einer Botschaft, die bei ihnen ankam. Wie machen Sie das?

Ich habe immer schon lieber zugehört als geredet. Ich bin auf sie eingegangen. Ich kann mich ja auch noch gut an meine eigene Konfi-Zeit erinnern. Und hab eben versucht, alles so interessant wie möglich zu gestalten.

In Ihren Bibelstunden fangen Sie jeden auf und nehmen jeden mit, egal ob Bibeltreuer oder Skeptiker. Das kann auch nicht jeder.

Ich hab immer ein Ohr drauf gehabt, wenn andere von Ihrem Glauben erzählt haben. Niemand kann für sich allein behaupten, im Besitz der Wahrheit zu sein. Die Wahrheit erschließt sich nur dann, wenn man sich gemeinsam auf die Suche nach ihr macht. Für seinen Glauben darf man niemanden abwerten.

Sie kommen aus keiner Pastorenfamilie, was war so interessant daran, Pastor zu werden?

Mein Vater war Kaufmann, aber auch im Kirchenvorstand aktiv. Meine Stiefmutter katholisch. Ich hatte einen Blick von außen auf die Strukturen der Kirche und mich immer damit beschäftigt, was andere glauben. Meine Klassenkameraden habe ich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens genervt, bekam aber nie überzeugende Antworten. Irgendwann habe ich die Bergpredigt gelesen. Was Jesus darin gesagt hat, wie man glücklich werden kann, da hab ich gedacht, wow, das stimmt.

Die Bergpredigt ist die erste große Rede Jesu im Matthäus-Evangelium und beginnt mit den Seligpreisungen. Selig sind die Barmherzigen … , selig sind die, die da Leid tragen …

Genau. Ich dachte zu dem damaligen Zeitpunkt – da war ich ja noch jung – selig sei etwas, was man erst sein könne, wenn man schon tot ist. Aber in diesen Zeilen wurde ein für mich aufrichtiger und wahrhaftiger Weg beschrieben. Irgendwie hat es mich nicht gewundert, dass Jesus dafür gekreuzigt wurde. Er hatte alte Strukturen aufgebrochen und was neues gebracht. Mir hat das alles sehr imponiert.

War es schwer für Sie, auf eine kleine Insel zu gehen?

Als ich hierherkam, hab ich mir gesagt, dass ich mich völlig neu erfinden muss. Ich wollte mich besser kennenlernen, im Umgang mit mir selbst und im Umgang mit anderen. Ich habe meinen Predigtstil weiterentwickelt: habe versucht, viel frei zu sprechen und die Menschen direkt anzusprechen. So eine große Gemeinde zu haben, hat großen Spaß gemacht. Und durch die Urlauber, von denen viele auch sehr spirituell sind, waren wir manchmal bis zu fünf Ordinierte im Gottesdienst.

Ich habe auch Nachsicht gelernt. Und ich habe aufgehört, alles perfekt machen zu wollen. Die Insel hat mich auch Demut gelehrt. Man merkt hier viel deutlicher als in der Stadt, wie abhängig man von äußeren Faktoren ist: Fährt die Fähre pünktlich? Wie sind die Leute drauf?

Und … wie sind die Leute so drauf?

Es gibt natürlich Dinge, die uns begreifen lassen, was für ein begrenzter Raum so eine Insel ist. Aber ich habe die Menschen hier als sehr geradeheraus und als sehr frei erlebt. Sie sind in der Lage, Grenzen zu überschreiten, haben keinen Tunnelblick. Das hat mir sehr gefallen. Die Gemeinde hat sowieso eine wichtige Rolle. Sie kann ihre Gaben entfalten und ihre Rechte wahrnehmen, dass sich in der Welt etwas verändert. Ich habe hier wirklich vorgefunden, was ich mir unter Kirche vorstelle: selbstbewusste Gemeindemitglieder, die ihre Freizeit einbringen, die sich auch mal deutlich die Meinung sagen, sich später aber wieder die Hand reichen.

Sie gehen also nicht wegen der Menschen hier, wie von einigen vermutet?

Auf keinen Fall, das ist mir ganz wichtig zu sagen, es ist nicht die Gemeinde und es sind nicht die Lebensumstände, die mich bewogen haben, mich woanders zu bewerben. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Ich danke sehr, für das Vertrauen, was mir entgegengebracht wurde. Und ich bedauere, dass ich dem nicht gerecht werden konnte und viele Menschen enttäuscht habe mit meinem Weggehen. Es tut mir wirklich sehr Leid. Ich wünsche der Gemeinde, dass sie in ruhiges Fahrwasser kommt. Und dass meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger neuen Schwung hineinbringt.

Sie gehen nach Rügen, in die Gemeinde Puttbus und übernehmen eine Elternzeitvertretung.

…tschüss!

Ja, ich werde mich dort als erstes mal umschauen, viel lesen über die Geschichte der Insel, die Menschen kennenlernen, und gemeinsam mit der Pastorin gucken, wo ich mich in der Gemeinde einbringen kann. Die “Bibel täglich”-Gruppe auf Facebook werde ich weiter führen. Und die Gottesdienste kann man zukünftig auf meiner privaten Homepage einsehen.

Am Sonntag predigen sie in Puttbus zum ersten Mal. Worum wird es gehen?

Um Gerechtigkeit und Frieden. Im Rahmen der Geschichte von Abraham und Isaak.

Danke für dieses Gespräch! Alles Gute, Herr Hildebrandt!

Dankeschön!

 

 

 

 

 

Der Artikel Auf einen letzten Tee mit Georg Hildebrandt… erschien zuerst auf AmrumNews.

Schweizer Schulklasse aktiv gegen Meeresmüll

$
0
0

Hätten Sie’s gewusst?

  • dass sechsmal mehr Plastikmüll als Plankton im Meer schwimmt?
  • dass jede Minute eine LKW-Ladung Plastikmüll ins Meer gekippt wird?
  • dass sich in kosmetischen Artikeln jede Menge Plastik befindet?

…sieht sauber aus.

Die Schutzstation Wattenmeer hat vom 20.3. bis zum 24.3.17 erstmals das Programm „Meere der Zukunft – ohne Müll“ in Norddorf auf Amrum durchgeführt – in dem Programm werden SchülerInnen selber aktiv gegen Meeresmüll und reinigen einen Strandabschnitt, gleichzeitig wird ihnen ein bewusster Umgang mit Plastik vermittelt. Die erste Schulklasse die an dem Programm teilgenommen hat kam nicht etwa aus Schleswig-Holstein, sondern aus der Schweiz – und obwohl sie mit dem Meer eigentlich nicht viel am Hut haben, waren sie begeistert dabei sich aktiv gegen den Müll im Meer einzusetzen. Ein großes Dankeschön geht nicht nur an die SchülerInnen, sondern auch an BIA die sich den 70kg Strandmüll die die Kinder gesammelt haben angenommen und fachgerecht entsorgt haben.

Im nachfolgenden Bericht schreibt die Klasse von Ihrer Projektwoche auf Amrum:

Moin Amrum! Wir sind eine Schulklasse aus dem Zürcher Unterland und das Meer kennen wir hauptsächlich vom Mittelmeer zum Baden. Als uns unsere Lehrerin Frau Sell erzählte, wie stark die Meere durch Plastikmüll belastet sind, waren wir sofort begeistert und überzeugt, etwas dagegen zu unternehmen. Wir planten eine Projektwoche zum Thema.

Allerdings mussten wir zuerst die Reisekosten „verdienen“. Dafür haben wir bei Wohnungsrenovationen geholfen, in einer Hotelküche Teller abgewaschen, haben Sponsorenläufe durchgeführt, waren Schiedsrichter bei Eishockeyspielen, haben Brot und Kekse gebacken und in unserem Ort verkauft und unsere Eltern haben uns mit Spenden unterstützt.

Mit Bahn, Flugzeug, MiniVans und der Fähre machten wir uns auf den Weg nach Amrum und sind nach 13 Stunden Reise angekommen.

Unter der Leitung von Nina Furchheim von der Schutzstation Wattenmeer begannen wir uns mit der Plastikmüllproblematik in den Meeren zu beschäftigen. Unter anderem konnten wir den Strand von Amrum innerhalb von 2 Stunden von 70 Kilogramm Plastikmüll befreien. Dabei haben wir riesige Plastikfolien mühsam ausgebuddelt. Ausserdem fanden wir Bojenteile, Einweggeschirr, Spielzeug und Fischernetze, obwohl der Strand auf den ersten Blick sauber ausgesehen hatte.

In mühsamer Kleinarbeit entknoteten wir die Folie: Sie hatte die unglaubliche Länge von 75 Metern. Unvorstellbar, wenn sich Tiere darin verfangen oder diese sogar fressen. Wir vermuten, dass das Fundstück seinen Ursprung am Festland in einer Gärtnerei hat.

Nina Furchheim hat uns viele interessante Details erzählt: So wussten wir zum Beispiel nicht, dass Plastik in der Umwelt niemals abgebaut wird, sondern nur in immer kleinere Teile zerfällt, die auch von Tieren gefressen werden. Dieses Mikroplastik sammelt sich im Fleisch von Muscheln an und gelangt so auf unsere Teller. Aber auch Kosmetika sind wahre Mikroplastikschleudern. Und sogar wenn wir etwas Gutes tun wollen und recycelte Fleecepullover kaufen, ist das eigentlich gar nicht gut. Wir haben durch Experimente festgestellt, dass diese Fleecepullover bei jeder Wäsche extrem viele Kunststofffasern verlieren und diese ungefiltert ins Abwasser gelangen. Überhaupt kommt das meiste Plastik im Meer von Land. Und deswegen geht das Problem auch uns als Schweizer etwas an.

Wir wollen alle als Touristen wiederkommen…

Während unserer Projektwoche wohnten wir zusammen mit anderen Schulklassen im Schullandheim Ban Horn. Eine dritte Klasse war so neugierig auf unsere Arbeit, dass wir spontan einen Vortrag für sie hielten. Sie waren Feuer und Flamme und beschlossen mit ihrem Lehrer zusammen, zuhause gleich die Grünflächen auf dem Schulhof von Müll zu befreien, damit der nicht über Wind und Regen in die Flüsse und schlussendlich ins Meer geschwemmt wird.

Wir wollen alle als Touristen wiederkommen, weil uns Amrum so gut gefällt. Bitte achtet auf eure schönen Strände und unterstützt alle Schulklassen bei der „Strandputzfete“!

Der Artikel Schweizer Schulklasse aktiv gegen Meeresmüll erschien zuerst auf AmrumNews.

Viele Aktivitäten im vergangenen Jahr beim Amrumer Reiterverein e.V.

$
0
0

Die Jahreshauptversammlung des Reitervereines im Ual Öömrang Wirtshüs in Norddorf war gut besucht. Thorsten Andresen als erster Vorsitzender begrüßte alle Anwesenden und eröffnete pünktlich die Sitzung. Gemäß der Tagesordnung erfolgte die Verlesung des Protokolls der Jahreshauptversammlung 2016, ohne Einwände wurde dieses angenommen. Jasmin Diercks als Jugendwartin konnte in ihrem Jahresbericht auf ein aktives und aktionsreiches Jahr zurückblicken. Es fand auf Amrum ein Doppellongenlehrgang statt, sowie Spring- und Dressurlehrgänge auf Föhr, und natürlich das Kinder- und Erwachsenenringreiten in Süddorf, Nebel und Norddorf. Um das Wissen über die Pferdegesundheit immer aktuell zu halten fand zudem ein tierärztlicher Vortrag in Norddorf statt zum Thema Wurmbefall und Hufrehe.

Vorstand von links: Jasmin Diercks, Lea Behrens, Thorsten Andresen, Andreas Eisfeld, Anna Wolff

Es folgte der Bericht des Kassenwartes Andreas Eisfeld, und die Kassenprüferinnen Petra Blome und Lea Behrens bestätigten ihm eine korrekte Buchführung. Somit erfolgte die Entlastung der Kasse einstimmig. Die Wiederwahl Andreas Eisfelds in seinem Amt als Kassenwart war eine reine Formsache, und er nahm die Wahl gern wieder an.

Bei den Ehrungen ging der Pokal für den ersten Platz im Erwachsenenringreiten und den meistgestochenen Königsringen an Jaike Andresen, den Titel der Königin sicherte sich Steffi Wollny.

Jasmin Diercks informierte nun über Termine und Aktionen für das laufende Jahr.

Das Ringreiten der Kinder findet am 24.6. in Süddorf, am 22.7. in Nebel, und am 26.8. in Norddorf statt. Da im letzten Jahr leider sehr wenig Beteiligung beim beim Süddorfer Kinderringreiten zu verzeichnen war, wird dieses nur mit genügend vorherigen Anmeldungen stattfinden können. Bei eventuellem Ausfall gibt es aber schon Ideen für eine Alternativveranstaltung.

Am 2. September findet ein Kostümringreiten für Jung und Alt statt, und am 16.9. wird mit dem Erwachsenenringreiten in Norddorf die Ringreitersaison beendet.

Weiter soll es unter anderem ein Seminar über Pferdephysiotherapie, Doppellongen- und Dressurlehrgänge und Reitturniere auf Föhr geben, sowie auch ein Lehrgang über Bodenarbeit bei Stefanie Classen, der auf Amrum stattfinden wird. Angedacht ist auch ein Ausflug mit der Reiterjugend nach Föhr zu den „Mounted Games“ im September. Das traditionelle Backen mit den Kindern in der Weihnachtszeit in der Bäckerei Schult wird selbstverständlich nicht fehlen und den Jahresabschluss bilden.

Unter dem Punkt Verschiedenes berichtete der erste Vorsitzende Thorsten Andresen von einem Gespräch mit dem Ordnungsamt. Es gingen dort vermehrte Beschwerden wegen „Hinterlassenschaften“ von Pferden ein, besonders auf Fußwegen. „Denkt bitte daran, diese nach dem Ausritt zu entfernen“, betonte Thorsten Andresen.

Dem Vorstand lagen nun keine weiteren Anträge oder Anliegen vor, somit schloss der Vorsitzende die Versammlung. Thorsten Andresen wünschte allen ein gesundes und erfolgreiches Reiterjahr, sprach ein großes Dankeschön an das Team des Ual Öömrang Wiartshüs für das leckere Essen aus, und lud die Mitglieder dazu ein, den weiteren Abend gemütlich miteinander ausklingen zu lassen.

Der Artikel Viele Aktivitäten im vergangenen Jahr beim Amrumer Reiterverein e.V. erschien zuerst auf AmrumNews.

Zur Eröffnung eine Jause bis morgens um halb zwei

$
0
0

 

Wittdün hat ein neues Restaurant: das „Stadl am Meer“.

Wie bitte, nicht d e r Stadl? Doch. Also Bayern am Meer? Nein. Österreich! Österreich plus Norddeutschland – vereint auf einer Amrumer Speisekarte, mit einem Hauch von Slowakei. Wie gut das stimmungsmäßig zusammenpasst, davon konnten sich am Sonnabend die vielen Gäste im Achtern Strand 12 überzeugen. Kulinarisch geht es aber erst jetzt richtig los.

Macht Lust auf mehr…

Im Haus des bisherigen „Strandvogt“ weht ein frischer Wind – helle freundliche Einrichtung, große Terrasse und ein junges, hoch motiviertes Team um Sandra Ilian und Alexander Dvornik. Sie bringen einen reichen Erfahrungsschatz aus Gastronomie und Einzelhandel mit, ihren Küchenchef, Tomáŝ Michálilk, aus dem Ual Öömrang Wiartshüs und nicht zu vergessen: Ines und Anna im Service.

„Kein Aprilscherz!!! Wir öffnen am 1. April 2017 um 17:00 Uhr unsere Türen. Alle Freunde, Bekannten und Neugierigen sind herzlich eingeladen“, hatte das Stadl-Team auf Facebook geposted und sich bis ins Kleinste gut vorbereitet:

Sandra Ilian und Alexander Dvornik

In feschen, kurzen Lederhosen – (eine echte Frischzellenkur, die freche Kombination aus beinfreier Trachtenhose und Tatoo über kurzen, flotten Stiefeln!) – begrüßte das gut gelaunte Team seine Gäste mit einem wunderbar fruchtigen Perlwein aus Italien (Graf Dracula ließ grüßen) und einer alpenländischer Brotzeit auf den Tischen.

Im Laufe des Abends wurden herzhaft leckere Grüße aus der Küche serviert, unter anderem ein köstlicher Liptauer und ein butterzartes, süß-pikantes Rindergulasch als kleiner Vorgeschmack auf die ganz bewusst klein gehaltene Tageskarte. Auf der finden sich traditionelle österreichische und norddeutschen Gerichte: Klassiker wie Tafelspitz und Wiener Schnitzel, Labskaus, gebratene Heringe, Wolfsbarsch und Matjestartar, um nur einige zu nennen, eine gut sortierte Auswahl an Weinen und Obstbränden und unter den Süßspeisen natürlich Palatschinken und Kaiserschmarrn. Kein Cross-Over. „Gut bürgerliche Küche für jedermann. Frisch, ein bisschen regional, ein bisschen saisonal“, beschreibt Alex das Küchenkonzept.

„Was ist denn Dein Lieblingsgericht auf der Karte?“, frage ich nach. „Fisch, Fleisch, alles was schmeckt“, mischt sich da der junge Küchenchef ein und deutet lachend auf seinen kleinen Bauchansatz. „Und was könnt Ihr mir empfehlen?“, versuche ich es erneut. „Alles. Wir haben nur auf der Karte, was uns selbst schmeckt“, lautet unisono die Antwort und sie klingt glaubwürdig.

„So schmeckt Heimat auf gut norddeutsche und österreichische Art“, schreiben Sandra und Alex auf ihrer Facebook-Seite, und ihr Konzept ist stimmig, weil es zu ihnen passt. Beide leben schon viele Jahre auf Amrum, haben sich hier in der Gastronomie kennengelernt. Sandra, die ursprünglich aus Nordhessen stammt, hat in Wittdün einst die „Fischbutze“ mitgegründet und dann acht Jahre im früheren „Treffpunkt“ gearbeitet. Alex, unüberhörbar ein Wiener, hat die österreichische Küche von der Pieke auf gelernt, aber auch das Krabbenkochen bei Andreas Thaden, auf dessen Kutter er eine Saison mitfuhr, bevor auch er dann im „Treffpunkt“ und später im Ual Öömrang Wiartshüs anheuerte. Koch Tomáŝ stammt aus der Slowakei und kam durch Alex nach Amrum zum Ual Öömrang Wiartshüs. In den Wintersaisons haben alle drei immer wieder mal in Österreich zusammen gearbeitet, sogar in einem Stadl. Sie sind ein gutes Team, verstehen sich auch privat.

„Es war jetzt einfach an der Zeit, ein eigenes Restaurant zu eröffnen“, sagt Alex. Das „Stadl am Meer“ wird – außer im November – auch in den Wintermonaten geöffnet sein. „Wir wollen für die Urlaubsgäste u n d für die Amrumer da sein. Bei uns kann man abends auch einfach nur mal bei einer Vesperplatte und einem guten Glaserl Wein zusammen sitzen“, betonen die frisch gebackenen Wirtsleute, die sehr viel Wert auf einen guten Service legen: „Frisch, freundlich und zuvorkommend“ soll er sein. „Unsere Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen.“

Und tatsächlich, wen ich auch nach der fröhlichen Eröffnungsfeier am Sonnabend fragte, berichtet: „Wir sind viel länger geblieben, als wir eigentlich wollten.“ Welch’ ein Kompliment für das Stadl-Team! Und die letzten Gäste gingen erst kurz vor zwei.

Restaurant-Info:

„Stadl am Meer“, Achtern Strand 12, 25946 Wittdün auf Amrum, Tel. 04682-9983464

Öffnungzeiten in der Saison: 11.00-14:00 Uhr und 17:00-21:30 Uhr. Dienstag Ruhetag.

Es wird ein wechselnder Mittagstisch angeboten. Kinder sind willkommen.

 

 

 

 

Der Artikel Zur Eröffnung eine Jause bis morgens um halb zwei erschien zuerst auf AmrumNews.

Es ist euer Tag…

$
0
0

Die Kirchenglocken läuteten, die Sonne strahlte und mit ihr die Konfirmandinnen und Konfirmanden als sie an den letzten beiden Wochenenden den Hööwjaat Richtung St.Clemens Kirche hinunter liefen.

Der Weg zur Konfirmation

Begleitet von Pastor Henning Kiene, Kirchenrats Mitgliedern Andrea Hölscher, Hans Dieter Konrad und Hans-Peter Traulsen und begrüßt von der ganzen Gemeinde, ihren Familien und Freunden in der Kirche.

Feierlich hatten die Mädchen erstmalig die Festtagstracht angezogen und der Stolz funkelte in ihren Augen, wie auch den Jungen, in ihren schicken Anzügen. “Ihr steht heute im Mittelpunkt, es ist euer Tag”, sprach Pastor Henning Kiene die Jugendlichen an, die an diesem Tag noch größer und erwachsener schienen. Sie seien so schnell groß geworden und heute werden die Jugendlichen in den christlichen Kreis der Erwachsenen willkommen geheißen. “Wir treten heute alle in den Hintergrund und ihr tretet hervor und steht im Licht des Tages. Es ist euer Festtag und er wird sich von allen weiteren Festtagen in eurem Leben unterscheiden”, verdeutlichte Pastor Kiene. “Ist es nicht erst letzte Woche gewesen, als mein Mädchen in den Kindergarten ging”, flüsterte eine Mutter und blickte mit freudigen Tränen, als ihre “Kleine” zur feierlichen Einsegnung an den Altar trat.

Konfirmation am 25. März

Andrea Hölscher verlas die Konfirmationssprüche, die sich alle Konfirmanden selbst ausgesucht hatten und Pastor Kiene segnete die Mädchen und Jungen feierlich ein. Musikalisch umrahmte Anne Sophie Bunk den Gottesdienst und Sängerinnen und Sänger aus dem Gospel Workshop mit Konfirmationseltern zusammen sangen den Gospel “I’m on my way “.

Konfirmation am 1. April

Auch am zweiten Konfirmationswochenende wurde dazu begeistert applaudiert. Annelie Hansen und Clas Broder Hansen verlasen am ersten Samstag die Wünsche der Eltern an ihre Konfirmanden und Nicole Martinen verlas diese zusammen mit Sybille Hasenclever am zweiten Samstag. “Willkommen an Bord, an Bord des Schiffes, das sich Gemeinde nennt. Ihr werdet gebraucht das Schiff auf Kurs zu halten, auch wenn man in eine raue See kommt. Ein Schiff braucht eine Mannschaft die zusammen hält”, mit diesen Worten begrüßte Hans-Peter Traulsen die Konfirmandinnen und Konfirmanden und hieß sie im Namen des Kirchenrates willkommen.

Nach dem festlichen Gottesdienst, den sie als Mädchen und Jungen begannen, traten sie als Frauen und Männer der St.Clemens Gemeinde hinaus vor die Kirchentür, wo sie in hellen Sonnenschein traten, “das Licht ihres Tages.” Es wurde gratuliert, fotografiert und dann hieß es für alle ihren Tag zu feiern, der Tag, an dem sie im Mittelpunkt standen.

Der Artikel Es ist euer Tag… erschien zuerst auf AmrumNews.

Das Torhaus in Nebel öffnet seine Tore im neuen Glanz…

$
0
0

Lange Jahre stand das Restaurant Torhaus im „Friesenhof Kapitän Bendixen“ in Nebel leer. Seit dem 1. April hat es endlich wieder einen neuen Pächter, und das Dorf Nebel ein neues Restaurant.

Sieht einladend aus…

Andreas Seiffert, gelernter Koch, erfüllte sich mit dem Schritt in die Selbständigkeit einen langgehegten Traum. „Es war schon immer mein Wunsch, mich selbständig zu machen. Als nun im letzten November das Torhaus zur Pacht ausgeschrieben wurde, habe ich nicht lange gezögert, und die Chance ergriffen“, berichtet  Andreas im  Gespräch mit Amrum-News. Seit 17 Jahren ist er bereits auf der Insel heimisch, hat hier seine Kochlehre im damaligen „Käptn`s Logies“ in Wittdün begonnen und abgeschlossen.

In den folgenden Jahren bis heute sammelte Andreas seine praktischen Erfahrungen in den Küchen des Hotel Seeblick, des Achterdecks, des Smutje &Co und des Strandpiraten. Nun ist es endlich soweit, alles Gelernte umzusetzen, und den Kochlöffel in die eigene Hand zu nehmen. „Jetzt geht es endlich los“, freut sich Andreas Seiffert, und ist voller Tatendrang.

Alles bereit für die Gäste…

Der erste Tag war auch gleich richtig Arbeit. Eine große, geschlossene Gesellschaft über die Mittagszeit war gemeldet, und im Anschluss luden Andreas Seiffert und seine Lebensgefährtin Claudia Motzke ab 18.00 Uhr zum Eröffnungsempfang. Familie, Freunde, Bekannte und Interessierte hatten nun die Möglichkeit, sich in Ruhe die „alten und neuen“ Räumlichkeiten anzuschauen.

Für die geschmackvolle, klare und nicht zu überladene Dekoration und Inneneinrichtung ist Andreas Lebensgefährtin Claudia zuständig, die ihn tatkräftig unterstützt, ihm den Rücken stärkt, und sich um Restaurant, Service und Büro kümmert. „Ich bin nur für die Deko auf dem Teller zuständig“, lacht Andreas fröhlich.

Das Restaurant bietet Platz für bis zu vierzig Personen. Wenn die letzten Baumaßnahmen abgeschlossen sind, wird es noch einen zusätzlichen Gastraum, das gemütliche Kaminzimmer, geben. In diesem können auch kleinere Feste und Feiern im Rahmen von bis zu zwanzig Personen stattfinden. Zwei Außenterrassen, eine davon mit herrlichem Blick auf das Wattenmeer, laden die Besucher ein, den Ausblick gemütlich bei gutem Essen und einem Gläschen Wein zu genießen.

Andreas Seiffert mit Lebensgefährtin Claudia Motzke, Kellner Jörn und Tresenkraft Zara

Die kleine, aber feine Speisekarte im Torhaus bietet kulinarische Genüsse für die verschiedensten Geschmäcker, aber auch die ganze Scholle und der Matjes sind selbstverständlich hier zu finden.

Nur ausgesuchte Zutaten finden im Torhaus ihre Verwendung – vom Kaffee und Tee, frischem Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch, bis hin zu ausgesuchten Weinen, verschiedenen Destillaten und Spirituosen. Es lohnt sich wirklich, die Homepage vom Torhaus in Ruhe zu lesen!

Zusätzlich wird die Speisekarte durch eine Tageskarte und einen Mittagstisch ergänzt.

In dieser Woche ist das Restaurant ab 17.30 Uhr geöffnet, dieses ist noch den Baumaßnahmen geschuldet. Ab der kommenden Woche wird dann das Torhaus und seine Crew täglich, bis auf Donnerstags (Ruhetag), für die Insulaner und Urlaubsgäste da sein. Küchenzeiten von 11.30-14.00 Uhr und 17.30-21.30.

Aktuelle Öffnungszeiten und Aushänge unter:

www.torhaus-amrum.com

Der Artikel Das Torhaus in Nebel öffnet seine Tore im neuen Glanz… erschien zuerst auf AmrumNews.


Den Hinterlassenschaften der Herbst- und Winterstürme geht es in diesem Jahr mit der Unterstützung der Flensburger Brauerei wieder an den „Kragen“…

$
0
0

Die schon wieder höher stehende Sonne und die länger werdenden Tage machen es deutlich, der Winter ist bereits wieder abgehakt und die wärmenden Sonnenstrahlen machten trotz der noch häufig einstelligen Temperaturen Lust auf einen ausgedehnten Strandspaziergang.

Fleißige Helfer…

Dabei wurde deutlich, dass während der zurückliegenden Sturm- und Sturmflutsaison, die die Fluten bis an die Dünen der Insel drückten und dabei leider auch wieder ein Teil der in den Weltmeeren schwimmenden Fracht an Zivilisationshinterlassenschaften auf den Amrumer Stränden zurückließen. „Es ist schon sehr viel Plastikmüll angeschwemmt worden“, weiß Hans-Uwe Kümmel vom Bauhof der Amrum Touristik Wittdün von seinen Kontrollfahrten auf dem Kniepsand zu berichten.

Um eben dieses unfreiwillig bescherte Strandgut einsammeln und fachgerecht entsorgen zu können, bitten die drei Amrumer Gemeinden auch in diesem Jahr um die freundliche Unterstützung der Insulaner und Gäste während der gesamtinsularen Strandreinigung. „In den zurückliegenden Jahrzehnten zeigten große und kleine Helfer ihr Engagement und die Verbundenheit mit ihrer Insel und folgten dem alljährlichen Aufruf der Gemeinden an der traditionellen Gemeinschaftsaktion teilzunehmen“, zeigten sich die Amrumer Bürgermeister froh über den funktionierenden Solidarpakt. Sie hoffen dass sich am kommenden Samstag, den 08 April 2017 wieder eine große Beteiligung abzeichnet, bei der auch die Ortschaften sowie Felder und Wiesen im Fokus stehen.

Unterstützung durch die Flensburger Brauerei
Foto: Flensburger Brauerei

In diesem Jahr unterstützt die Flensburger Brauerei die Sammel- und Aufräumaktion mit jedem verkauften Getränk in der Plop-Flasche mit Aktionsetikett. Die Flens-Strandgut-Aktion bedeutet, dass pro verkauftes Flens 1m2 Strand gereinigt wird! So werden die teilnehmenden Tourismusorganisationen bei der Strandreinigung durch Mitarbeit, Gerätschaften und Spenden unterstützt um so auch 2017 für saubere Strände in Schleswig-Holstein zu sorgen.

Wie die Flensburger Brauerei propagiert, haben sich die Verantwortlichen aus gutem Grund für die Aktion entschieden. „Wir lieben unsere beiden Meere und langen Strände und freuen uns über immer mehr Urlauber, die ebenso empfinden. Doch saubere Strände sind keine Selbstverständlichkeit. Uns allen und der Umwelt zuliebe haben wir deshalb die Aktion „Strand-Gut“ ins Leben gerufen. Für Meer-Genuss und saubere Strände“, heißt es. Die Unterstützung bedeutet eine Fortführung des gemeinnützigen Engagements der Brauerei aus Flensburg.

Also heißt es am Samstag: „Der Lenz ist da und mit ihm die geballte Kraft des Frühlings. Da werden im Norden die Ärmel hochgekrempelt und mit guter Laune Frühjahrsputz gemacht!

Für die Strand- und Dorfreinigung auf Amrum sind folgende Termine für den Sammelbeginn vorgesehen:

Samstag, den 08.04.2017

Gemeinde Nebel:

10.00 Uhr in Steenodde – Treffpunkt ist an den Anschlagtafeln.
14.00 Uhr: in Süddorf – Treffpunkt am Strandhäuschen

14.00 Uhr: in Nebel, Treffpunkt am Restaurant “Strandpirat”

Gemeinde Norddorf:
13.00 Uhr in Norddorf – Treffpunkt ist der Strandübergang.
Gemeinde Wittdün:

14.00 Uhr in Wittdün, Treffpunkt ist am Amrum Badeland.

Es wird gebeten, vorhandene Haken und Schaufeln zur Unterstützung der begrenzt vorhandenen Arbeitsgeräte mitzubringen.

Für das leibliche Wohl nach der Aktion ist gesorgt.

Der Artikel Den Hinterlassenschaften der Herbst- und Winterstürme geht es in diesem Jahr mit der Unterstützung der Flensburger Brauerei wieder an den „Kragen“… erschien zuerst auf AmrumNews.

TSV Amrum: „F“ brilliert, „D“ erkämpft sich wichtigen Punkt…

$
0
0

 

Amrums F-Junioren

Amrums F-Junioren eilen von Sieg zu Sieg. Am letzten Samstag gastierten sie bei der SV Frisia 03 Risum-Lindholm. Allerdings fand die Partie nicht in Lindholm statt, sondern in Klixbüll, da für die Lindholmer momentan ein Kunstrasenplatz gebaut wird. Es war ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die bisher kein Spiel verloren hatten. Im Gegensatz zur anfänglichen Schlafmützigkeit in den letzten Partien waren die Amrumer von Beginn an hellwach. Schon nach zwei Minuten lagen die Gäste mit 2:0 in Führung. Die Gastgeber wirkten von der dominanten Spielweise der TSV-Kicker eingeschüchtert und hatten den jungen Insulanern nichts entgegenzusetzen. Amrums Nachwuchs kombinierte sich durchs Mittelfeld und machte eindrucksvoll deutlich, welche Mannschaft nach diesem Match weiterhin ungeschlagen sein würde. Zur Halbzeit führten die Inselkicker mit 9:1. Im zweiten Durchgang nutzten die TSV-Trainer Mathias Claußen und Tomasz Manka den beruhigenden Zwischenstand für zahlreiche Spieler- und Positionswechsel. Trotz der Umstellungen war die insulare Überlegenheit ungebrochen. Am Ende gewannen die Amrumer verdient mit 13:3. „Wir hatten das Spiel zu jedem Zeitpunkt fest im Griff“, freuten sich die TSV-Coaches nach dem erfolgreichen Auswärtsspiel.

Für die „F“ spielten Nico Engels, Jakub Manka, Jonathan Hansen, Daniel Kruggel, Rune Claußen, Moritz Kruggel, Matthis Bäder, Leon Prieg und Fredrik Grzybowski.

Neben den F-Junioren stand auch die „D“ am vergangenen Wochenende auf dem Rasen. Das Team von Trainer Marco Wiedemann empfing die zweite Mannschaft der SV Frisia 03 Risum-Lindholm im heimischen Mühlenstadion. Der Amrumer Trainer stellte sein Team gegen den besten Sturm der Liga bewusst defensiv auf. Die Kontrahenten vom Festland übernahmen das Kommando und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Aus dieser Überlegenheit konnten die Gäste allerdings keinen Profit schlagen. Sie rannten sich in der dicht gestaffelten insularen Defensive fest und kamen lediglich zu zwei Halbchancen im ersten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Gastmannschaft versuchte es vergebens, die TSV-Abwehr zu durchbrechen und die Amrumer verteidigten ihr Tor. 15 Minuten vor dem Abpfiff wechselte Amrums Trainer einen zweiten Stürmer ein, um für etwas Entlastung zu sorgen. Kurz vor dem Ende tauchte urplötzlich Julian Banneck frei vor dem gegnerischen Torwart auf und brachte die Insulaner überraschend in Führung. Dem Freudentaumel der Amrumer folgte sogleich der Ausgleichstreffer der Gäste. In der Nachspielzeit hatten die TSV-Kicker noch einmal die Chance, diese Partie zu gewinnen. Weil der Ball sein Ziel knapp verfehlte, blieb es beim 1:1. „Meine Jungs haben heute ein riesen Spiel gemacht“, sagte Marco Wiedemann nach dem Unentschieden und fügte an: „Sie haben taktisch alles umgesetzt, was ich ihnen vorgegeben habe.“ Dass die Amrumer mit ihrem defensiven Spiel wenig zur Attraktivität des Matches beigetragen haben, war dem Trainer herzlich egal. Dieser hart erkämpfte Punkt wird den TSV-Akteuren für die kommenden Aufgaben Motivation genug sein.

Im Kader der „D“ standen Moritz Ingwersen, Felix Fetting, Tim Ziegler, Jakob Traulsen, Markus Schmidt, Tade Hansen, Michel Hoff, Victor Quedens, Julian Banneck, Immanuel Adolph, Leif Peters und Gian Wand.

Der Artikel TSV Amrum: „F“ brilliert, „D“ erkämpft sich wichtigen Punkt… erschien zuerst auf AmrumNews.

TSV Amrum bei Berlin Open vertreten

$
0
0

 

Britta Lindner vorne

Für Leene Motzke und Britta Lindner, zwei wettbewerbserprobte Tänzerinnen der Line Dance-Sparte des TSV Amrum, standen Ende März die Berlin Open auf dem Turnierplan. Im Rahmen dieses internationalen Turniers der World Country Dance Federation (WCDF), an dem Tänzerinnen und Tänzer aus zahlreichen Ländern teilnahmen, wurde gleichzeitig auch die Deutsche Meisterschaft ausgetragen.

Leene Motzke

Beide Tänzerinnen traten in den Wettbewerbskategorien Classic und Modern an, Leene Motzke zusätzlich noch in Choreografie. Hier belegte sie am ersten Wettkampftag mit „Dance Off“ den vierten Platz. Britta Lindner tanzte in der ersten Runde der Kategorie Classic Novice Crystal und qualifizierte sich für den nächsten Durchgang.

Einen Tag später ging Leene Motzke in Classic Teen Newcomer an den Start, landete mit dem Tanz „Rise and Fall“ auf Platz drei und kam insgesamt auf den achten Rang. Diesen Platz nahm sie auch in der Kategorie Modern Basic Teen ein.

Hervorragenden zweiten Platz

Britta Lindner trat an Tag zwei in der zweiten Runde Classic Novice Crystal an und zog in die Finalrunde ein. In der Kategorie Modern Basic Chrome tanzte sie sich auf einen hervorragenden zweiten Platz. Am letzten der drei Turniertage stand dann das Finale in der Kategorie Classic Novice Crystal auf dem Programm. Mit zwei Tänzen schaffte es Britta Lindner auf Platz drei und vier. Insgesamt landete sie auf Platz sieben. Nach den Auftritten bei den Berlin Open zogen die Tänzerinnen, die vor Ort moralische Unterstützung von anderen Aktiven der Amrumer Line Dance-Sparte erhielten, ein positives Fazit. Britta Lindner sprach anschließend von einem „guten Start in die neue Tanzsaison 2017“. Der nächste Termin ist im Tanzkalender auch schon dick angestrichen: Am 13. Mai geht es für die Tänzerinnen zum 11. Northern Country Western Dance Cup, der im Tanzsportzentrum des HSV ausgetragen wird.

Der Artikel TSV Amrum bei Berlin Open vertreten erschien zuerst auf AmrumNews.

„Ganz Goot“… Die Tüdelband spielte in der Blauen Maus

$
0
0

Und dat weer richtich wat ganz besonners!

Sowas passiert nämlich nicht allzu oft, dass das Publikum in der „Blauen Maus“ Teil einer Aufnahme für eine neue Live-CD wurde! Die Tüdelband aus Hamburg machte es möglich, und gastierte für diesen Zweck zwei Abende in der Blauen Maus auf Amrum.

Die Tüdelband

Die Tüdelband mit Mire Buthmann (Texte, Gesang, Gitarre, Piano, Akkordeon), Malte Müller (Schlagzeug, Gesang), Micha Hetmann(Gitarre, Gesang) und Lars Knoblauch (BassKontrabass, Gesang)) waren nicht zum ersten Mal auf Amrum in der Maus zu Gast.

Also schon Wiederholungstäter, und dieses immer wieder gern, und an diesem Wochenende aus einem ganz besonderen Grund: Es sollte eine Live-CD aufgenommen werden, während der beiden Konzertabende. Das hieß für das Publikum kräftig mitarbeiten, unterstützen, klatschen, und einfach eine Menge Spaß haben. Am Samstagabend war die Maus rappelvoll und die Stimmung großartig. Die Menge an Publikum vom Vortag konnte Sonntagabend zwar nicht ganz wiederholt werden, was aber besagter Stimmung und den Live- Mitschnitten überhaupt keinen Abbruch tat!

Die Stimmung war großartig…

Sängerin Mire verstand es, das Publikum zu motivieren, ob mit Worten oder Gestik, um die entsprechende Stimmung und den Applaus für den Live-Mitschnitt einzufangen. „Denkt dran, Euer Applaus soll es auf die CD schaffen, also strengt Euch an!“ lachte sie.

Die Tüdelband präsentierte dem Publikum ein buntes Programm aus alten Klassikern vorangegangener CD`s, wie zum Beispiel „Hilde“, „Uwe“,  „Sommerkinner“, „Schietwedder-Blues“ oder „Op de Reeperbahn“, natürlich wieder mit Mire`s Übersetzungshilfe für die Nicht-Plattdeutschmächtigen.

Mit Gesang, Akkordeon, Gitarre und ihrem ganz besonderen Charme, Witz und einer Portion geballter Energie begeisterte Sängerin Mire das Publikum. Heute stellte mit ihren Bandkollegen Malte, Micha und Lars auch neue Songs vor.

„Ganz Goot.“ Kurz und knapp ist der Titel der neuen CD der Tüdelband, erschienen im November 2016.

Wunderschöne Lieder wie  „Tohuus“, „Jeden Dag“ oder „Buten an`t Meer“ erzählen vom Leben, Träumen, Freundschaft und Heimat, und man kann sich garnicht satt hören an den eingängigen Melodien und den vielfältigen, kleinen Geschichten.

Spaß macht es ihnen, da braucht es nicht viele Worte, um es zu beschreiben, da muss man einfach nur hinhören, zugucken und mitmachen beim norddeutschen Platt-Pop. Mittlerweile sieben Jahre gibt es die Tüdelband schon, und sechs Cd`s sind bisher erschienen. Bekannt sind die vier Musiker über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus, und Auftritte unter anderem in Stuttgart und am Chiemsee waren ein voller Erfolg.

Na, da können wir doch jetzt gespannt warten und uns auf die siebente CD freuen, live aufgenommen in der Blauen Maus! „Wenn die fertig ist, kommen wir damit wieder her“! versprach Mire dem Publikum und Jani Maus verschmitzt. Wir freuen uns drauf!

Veelen Dank leve Tüdelband!

Der Artikel „Ganz Goot“… Die Tüdelband spielte in der Blauen Maus erschien zuerst auf AmrumNews.

Drei Damen, ein Laden, da gibt es “GesprächsStoff”

$
0
0

Viele, viele Freunde, Familie und Bekannte waren zur Eröffnung des kleinen Ladens “GesprächsStoff” im Norderstrunwai gekommen. Der Name macht neugierig, das Schaufenster lädt zum Hereinkommen ein. Drei Amrumerinnen mit der Leidenschaft zum Nähen, Sticken, Schneidern und kreativen Accessoires.

v.l. Maresa Mussler, Renate Gebauer und Mareile Lankers

Maresa Mussler, Mareile Lankers und Renate Gebauer haben sich nicht nur über die Handwerksarbeiten kennen gelernt, doch dieses Hobby verstrickte sie zu dem Gedanken einen eigenen Laden aufzumachen. Maresa und Renate haben schon oft zusammen auf den insularen Dorffesten und Märkten Stände gehabt. “Wie seid ihr zum Nähen gekommen?”, fragte ein kleiner Junge und alle erzählten ihre kleine Geschichte dazu. Maresa vertrieb sich dadurch die langen Winter Abende. Es sei so schrecklich schnell dunkel auf Amrum und da hat sie sich einfach mal an die Nähmaschine gesetzt. Die Arbeitslosigkeit brachte Renate dazu kreativ zu werden und sie fing an Stickherzen zu machen , ” die wollte aber keiner haben und als ich dann nur genähte Herzen machte waren die ganz schnell verkauft, so hat sich alles ganz langsam entwickelt und immer wieder kam was dazu “, erzählt sie. Mareile kam durch  ihre beiden Kinder zum Nähen. Immer wieder schaute sie sich nach passend schönen und individuellen Kind Sachen um, so war nach langem Suchen die Verzweiflung groß und der Weg zum selber machen geebnet. Bald darauf verschenkte ihre selbst genähten Kostbarkeiten zu Kindergeburtstagen und alle waren begeistert.

Reichlich “GesprächsStoff”…

Nun haben sich die Drei vor einigen Wochen in vielen Gesprächen über ihre Stoffe zusammen gefunden und herausgekommen ist “GesprächsStoff”, besser hätte es nicht kommen können. Freudig begrüßten sie ihre zahlreichen Gäste und die Aufregung, vor diesem großen Tag, war wie weg geblasen. Herzlich hatten sie Kaffee und selbstgebackene Kostbarkeiten vorbereitet, doch die meisten Besucher hatten nur Augen für die wundervollen und kreativen Handwerksarbeiten. Von Kindermützen, -hosen und ,- shirts, Täschchen, Duftherzen, Glücksschweinchen, kuscheligen Kissen und Decken, Schlüsselanhänger und vielem mehr, gibt es auch eine kleine Schmuckecke mit Ohrringen und Ketten, die Renates Tochter Claudia Motzke macht. Mustermixe von Karo über Streifen, Sternchen zu Blumen, von Einhörnern und Meerjungfrauen, fast alles wurde von in den letzten Wochen zusammen genäht. Maresa, Mareile und Renate haben “ein gutes Händchen in Sachen Stoffe und es macht Spaß zu gucken, doch ich nehme heute schon was mit nach Hause und ich weiß das ich hier glaube ich Stammgast werde”, lächelt eine Mama von drei Kindern.

Da die drei Nähdamen feste Berufe haben in denen sie arbeiten und das Handarbeiten an der Nähmaschine Hobby sind und bleiben sollen, sind die Öffnungszeiten ihren freien Zeiten angepasst :
Montags : 15-18, Dienstag :15-18, Samstag: 10.30-13.30

Der Artikel Drei Damen, ein Laden, da gibt es “GesprächsStoff” erschien zuerst auf AmrumNews.

Seenotretter befreien zwei junge Wattwanderer aus Lebensgefahr…

$
0
0

Am vergangenen Wochenende mussten die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) der Station Amrum auslaufen, um zwei unkundige Wattwanderer vor der Insel Föhr aus dem  rund acht Grad kalten Nordseewasser zu retten.

Archivfoto: Einsatz im Wattenmeer zwischen Föhr und Amrum: Mit dem Tochterboot LOTTE befreite die Besatzung des Seenotrettungskreuzers ERNST MEIER-HEDDE zwei junge Wattwanderer aus Lebensgefahr.

Von Amrums Nordspitze aus hatten sich zwei junge Männer auf eigene Faust und ohne fachkundige Führung zur Nachbarinsel Föhr durch das Wattenmeer auf den Weg gemacht. Zwar am Horizont zum Greifen nah gelegen, ist der scheinbar kurze Fußmarsch der auf Amrum urlaubenden Schleswig-Holsteiner zum Wettlauf ums Überleben geworden.

„Die geretteten Männer befanden sich nur 300 Meter vom Utersumer Ufer entfernt und standen hüfttief im auflaufenden Wasser“, berichtet der Vormann des im Wittdüner Seezeichenhafen stationierte Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“. Aber der dort befindliche tiefe Priel führte schon soviel Wasser mit starker Strömung, dass an eine Durchquerung nicht zu denken war.

Nach der Rücksprache mit dem MRCC Bremen hat die Rettungsleitstelle Harrislee um 18.50 Uhr die Besatzung des Seenotrettungskreuzer Ernst Meier-Hedde direkt alarmiert. „Spaziergänger am Ufer hatten die Notlage der beiden 26 und 25 Jahre alten Wattwanderer wahrgenommen“, berichtet Vormann Sven Witzke.

Da das Seegebiet vor Utersum sehr flach ist und die Flut gerade mal eineinhalb Stunden aufgelaufen war, kam der Einsatz des Seenotrettungskreuzers Ernst Meier-Hedde der Station Amrum nicht infrage. Stattdessen wurde das Tochterboot „Lotte“, Länge 8,20 Meter und 0,80 Meter Tiefgang, aus der Heckwanne zu Wasser gelassen. Mit AK, 19 kn Geschwindigkeit, liefen die Retter über die Norderaue und das Mittelloch zu den in Notlage befindlichen jungen Männern. Diese erreichten sie um 19.20 Uhr (Niedrigwasser war um 17.08 Uhr), die hüfttief im starken Strom ausharrten. Durch die Bergungspforte der „LOTTE“ nahm die Besatzung die leicht Unterkühlten an Bord des Tochterbootes und hüllten sie in wärmende Decken. Zudem versorgten die Seenotretter eine Schnittwunde, die sich einer der beiden am Fuß zugezogen hatte.

Überrascht waren die revierkundigen Seenotretter nicht nur vom völlig falschen Zeitpunkt, zu dem die beiden jungen Männer ihre Wattwanderung begonnen hatten. „Auch die Route, die sie für die gut zwei Seemeilen zwischen Norddorf auf Amrum und Utersum auf Föhr gewählt hatten, ist denkbar ungeeignet. Einer der beiden gefährlichen Priele ist nur an einer einzigen Stelle zu durchwaten, die die Wattführer genau kennen. Der andere Priel ist auf dieser Höhe selbst bei Niedrigwasser nicht zu durchqueren“, warnt Vormann Witzke.

„Wenn in der kalten Jahreszeit geführte Wattwanderungen organisiert werden, dann meldet sich zum Beispiel der Amrumer Wattführer Dark Blome bei den Rettern an. Zudem tragen die Teilnehmer Warnwesten und spezielle Wathosen“, weiß der Vormann der Ernst Meier-Hedde.

„Wie junge Menschen in solchen Situationen meistens reagieren, waren auch diese beiden Geretteten in ihrer Begeisterung eher verhalten und peinlich berührt“, so Witzke. Ein Krankenhausaufenthalt war nicht nötig. Sie fuhren mit einem Taxi auf Amrum in ihre Unterkunft. Für die Retter war der Einsatz um 20.00 Uhr beendet.

Für den Einsatz der Seenotretter werden die Männer keine Rechnung bekommen. Lediglich eine Spendenaufforderung der DGzRS (die sich ausschließlich durch Spenden finanziert) wird im Postkasten liegen.

Die Seenotretter wenden sich mit ihrem umfangreichen Präventionsprogramm „Sicher auf See“ auch an Wattwanderer (www.sicher-auf-see.de). Sie raten Revierunkundigen, das Watt ausschließlich unter fachkundiger Leitung eines erfahrenen Wattführers zu erkunden. Die sicheren Wattwanderzeiten sind durch Ebbe und Flut fest vorgegeben und ändern sich ständig.

 

Der Artikel Seenotretter befreien zwei junge Wattwanderer aus Lebensgefahr… erschien zuerst auf AmrumNews.

Hier sind die Gewinner: Fotowettbewerb Kleiner Amrumer

$
0
0

Wenn die Gewinner vom Fotowettbewerb des “Kleines Amrumers” ihr Geschenkwochenende einlösen und auf der Insel zu Gast sind, dann ist bei den Amrum Newslern immer Freude angesagt, weil die Gespräche ja doch versprechen, den ein oder anderen Fototipp abzugreifen. So wars auch diesmal. Fragen nach Objektiven, Brennweiten und Geheimtipps zum ultimativen Nachthimmel-Foto wurden abends im Hotel Hüttmann diskutiert, wohin man sich nach einem Ausflug zur Odde samt Besuch des Vogelwärter-Häuschens zu einem formidablen Essen verabredet hatte.

Glückliche Gewinner samt Jordsand-Team und Tourismuschef

Kommen konnten leider nicht alle Gewinner: Jens Krüßmann (Platz 4) und Stephan Breisacher (Plätze 7, 9 und 10) fehlten, aber fünf waren da, gemeinsam mit ihren Partnern. Es war eine interessante Kombi, die da nachmittags an der Odde beim Vogelwart auf den neu gezimmerten Bänken saß (Sibirische Lärche!), Kekse aß, Kaffee trank und sich von Dieter Kalisch erklären lies, welche echten Vögel schon alle da sind, wer die unechten Vögel ausgestopft hat, und dass Schüchti, der (schüchterne) Hausfasan, ab und an Haferflocken zur Belohnung bekommt, weil er für die Damen und Herren Vogelwärter in den wilden Dünentälern das Seevogelgeschäft so nett belebt.

Simona Fröhlich… schon wieder am Ball

Die Neusserin Simona Fröhlich, 41, hat erst 2011 mit dem Fotografieren angefangen, ist aber schon voll im Thema. “Mein Vater hatte hier schon mal einen zweiten Platz gemacht, und ich freue mich, dass wir mit dem Fotografieren mittlerweile eine super Gemeinsamkeit haben.” Fröhlich heimste mit ihrem “Leuchtturm hinter abendlicher Heide” den ersten Platz ein. Ihr Wunschmotiv wäre mal eine Milchstraße samt Quermarkenfeuer, da lag es nahe, sich Tipps bei Oliver Henze, 30, aus Wernigerode, zu holen, der mit einem brillianten “Strahlenkranz um Leuchtturm” den achten Platz belegt hatte und ihr abends am Tisch fotogottlob schräg gegenüber saß: Belichtungszeiten, Grauverlaufsfilter und so weiter …

Für Ralf Urbschat, 50, ist das Fotografieren ein zweites Job-Standbein. Er war auch 2016 schon unter den Gewinnern. Seine beiden Siegerfotos “Scharfe Möwe schreit Leuchtturm an” und “Alte Grabsteine um Kirche mit Sonnenstern” kamen auf Platz zwei und drei, und eins davon entstand tatsächlich an genau dem Wochenende, an dem er von der Amrum Touristik letztes Jahr zum Siegertreffen eingeladen war. Karl-Herman Heinz aus Glauburg hatte mit seinem 5. Platz “Möwen auf Hafengeländer vor Leuchtturm” bei der Vorauswahl die Amrumer Jury gehörig ins Grübeln gebracht, sah doch seine Perspepktive – den Leuchtturm so irre nah an die am Wittdüner Hafen hockende Vogelschar zu bringen – extrem tricky aus. Aber Amrum-News Chefredakteur Peter Lückel gab nach einem spontanen Gang zum Anleger Entwarnung: “Nein, passt. Der Mann muss ein fettes Tele gehabt haben.”

Es stellte sich heraus, dass eigentlich alle in der Runde ganz gezielt auf Motivsuche “Amrumer Wahrzeichen” gegangen waren, den Fotowettbewerb im Hinterkopf und die Hoffnung auf einen guten Platz im Herzen. Als Jörg Mauch, 46, aus Reinfelden, an seinem ersten Amrum-Urlaubstag im letzten Jahr die vögelumschwirrte Nachtaufnahme des Leuchtturms machte, sah seine Lebensgefährtin darin sofort ein Foto mit Siegerpotenzial. Schön zu bemerken natürlich für die Amrum Touristik, wie viel Herzblut auch auf Fotografenseite in der ganzen Aktion steckt.

Doch durchweg bei den Gewinnern anzutreffen: Profi-Ausrüstung

Tourismuschef Frank Timpe war an dem Gewinner-Tag mit unterwegs und versorgte die Kombo mit Zahlen zum Amrum-Erfolg: 60 Prozent Stammkunden, über eine Millionen Visits auf Amrum.de, knapp 300.000 Facebook-Fans, über 600.000 Besucher bei Amrum-News und 40.000 Newsletter-Empfänger. Die Quersumme aus allem war die Begeisterung beim Mitmachen. “Wir fiebern bis zur letzten Sekunde mit”, sagte Karl-Herman Heinz. Der sympathische 73-Jährige, der seit über dreißig Jahren Amrumfahrer ist, verblüffte mit einer unglaublichen Präzision. Seine Makroaufnahmen, die abends bei Tisch die Runde machten, waren unglaublich. Da mit Heinz und Urbschat zwei Profis nebeneinander saßen, fiel es dem Laien nach kurzer Zeit schwer, ihrem Gespräch zu folgen. Kinka Tadsen, Amrums Fotografin, half beim Übersetzen und erzählte von den Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn Hochzeitspaare bei Windstärke XL am Kniep fotografiert werden. “Da bekommt wirklich jede Kameraöffnung Flugsandbesuch.”

Zum diesjährigen Thema “Inselwege” flogen auch schon ein paar Ideen durch den Raum. Für den nächsten Tag wurden Pläne geschmiedet, den ersten Fotowettbewerbsgewinnershot 2017 anzugehen. Glück für die, die verlängert hatten und sich dafür noch ein bisschen mehr Zeit lassen konnten. Karl-Hermann Heinz kommt eh im Sommer wieder. Und auch Oliver Henze ist jetzt angefixt durch seine Amrum begeisterte Freundin. Sie kommen demnächst hoffentlich zu dritt, denn beide erwarten Nachwuchs. Und auch Gewinnerin Simona Fröhlich, zählt schon die Tage bis zur Rückkehr. “Inselwege” ist ihr gemeinsames Thema.

 

Der Artikel Hier sind die Gewinner: Fotowettbewerb Kleiner Amrumer erschien zuerst auf AmrumNews.


Amrumer Deal-Maker

$
0
0

 

Der wohl coolste Deal des Jahres wurde mit einem Tinten-Zeigefinger und dem Kirchenstempel der alt-ehrwürdigen Sankt Clemens Gemeinde auf Amrum besiegelt. Ausgesprochen freudig setzte Hans-Peter Traulsen das alte Siegel-Motiv der Gemeinde Sankt Clemens mit dem christlichen Anker und dem Lamm Gottes unter den ausgearbeiteten Pachtvertrag – und gleich daneben einen kleinen, tiefblauen Fingerabdruck der Flenerk Jongen.

An einem Picknicktisch unter freiem Himmel unterschrieben am Freitagmorgen der Kirchenvorstandsvorsitzende Traulsen und Diakonin Andrea Hölscher als Vertreter der Kirchengemeinde diesen symbolträchtigen Vertrag zwischen Alt und Jung. Nicht einmal der leichte Nieselregen konnte der frischen Tinte unter dem ungewöhnlichen Dokument etwas anhaben, mit dem die evangelische Kirchengemeinde Sankt Clemens das 2.700 Quadratmeter große „Apfelgrundstück“ in Nebel an den Amrumer Kindergarten verpachtet hat. Zu äußerst interessanten Konditionen übrigens – es handelt sich hier nämlich um wertvolles Bauland am Rande des Dorfkerns. Die Jahrespacht, so steht es ganz offiziell im Vertrag, beträgt „fünf Flaschen Apfelsaft“ (vom Ertrag der Apfelbäume) und einen „Auftritt“ der Kinder auf der jährlichen Weihnachtsfeier der Kirchengemeinde für die Senioren (der frei gestaltet werden kann).

Für den Kindergarten Amrum e.V. unterschrieben die neue stellvertretende Vorsitzende Susanne Winter, aber auch viele der mitgekommenen Flenerk Jongen, die ihre Vornamen auf  a l l e   Vertragsexemplare setzten, bis „ihnen die Luft ausging“ und sie lieber „ihr“ Grundstück zwischen Uasterstigh und Bole Bonken-Wai real in Besitz nahmen.

Juchzend turnten sie zwischen den vielen Apfelbäumen und Osterglocken herum – so eine große, tolle Wiese! Sooooo viel Platz! Nicht nur zum Spielen, Rennen, Hüpfen, Klettern und Picknicken, sondern auch zum Gärtnern. Neben der Streuobstwiese sollen auf dem Pachtland nämlich frische Beete angelegt und bepflanzt werden. Nanning Schult aus Norddorf wird die Flenerk Jongen dabei tatkräftig unterstützen. Der Norddorfer Landwirt hat sich nicht nur bereit erklärt, einen Teil des Grünlands umzubrechen und die Beete vorzubereiten, sondern spendiert auch junge Gemüsesetzlinge, die im April mit den Kindern zusammen gepflanzt werden. Die Flenerk Jongen übernehmen die Pflege der Beete und hoffen natürlich auf eine gute Ernte. Aber vor den Erfolg, hat der liebe Gott ja bekanntlich die Arbeit gesetzt, so sagt man. Auch auf einem Kirchengrundstück. Das Wachsen der Pflänzchen zu fördern und ihr Gedeihen zu beobachten, ist also eine tolle Gelegenheit jeden Tag an der frischen Luft etwas Neues zu lernen, vielleicht auch bald herauszufinden, was Kaninchens Lieblingspflanze ist oder ob sich Wildkräuter wirklich mit Salat vertragen. Das Apfelgrundstück ist ein neues, prima Ausflugsziel für die Flenerk Jongen und vom Kindergarten fußläufig leicht zu erreichen.

Anlässlich der Unterzeichnung des Pachtvertrages über das Wiesengrundstück teilte Lothar Herberger, der Leiter des Amrumer Kindergartens, mit, dass man mit der Gemeinde Sankt Clemens auch über das 7.335 qm Waldgrundstück in Süddorf, das von den Büten Jongen genutzt wird, einen offiziellen Pachtvertrag geschlossen habe. Ein zweiter Bauwagen für die Büten Jongen, der dank einer großzügigen Spende der Amrumer Rotarier angeschafft werden konnte, ist noch auf dem Festland, soll aber noch vor dem Sommer überführt werden. Amrum News wird berichten..

Der Artikel Amrumer Deal-Maker erschien zuerst auf AmrumNews.

Großartige Darbietung der Theater-AG

$
0
0

„Alles ist gut- solange du gut bist!“ – So lautete die Parole des Theaterstücks „Die Liga der Guten“, welches die Theater-AG der Öömrang Skuul am vergangenen Montagabend und Donnerstagvormittag in der Schulaula auf die Bühne brachte. Unter Regie von Miriam Traulsen hatten die 21 Schüler seit den Sommerferien fleißig geprobt, um ihre Darbietung den zahlreich erschienenen Zuschauern bei der Galavorstellung am Montag zu päsentieren.

Kampf mit der Polizei…

Am Donnerstag fand die Schulaufführung statt, bei der die Mitwirkenden nach der Vorstellung am Montag nochmal die Chance bekamen, ihr Können auch vor ihren Mitschülern unter Beweis zu stellen.

Die Grundlage für das Stück war in diesem Jahr erstmals ein Buch, das die Gruppe selbst zum Bühnenstück umschrieb: „Die Liga der Guten“ von Rüdiger Bertram.

Es handelt von den Freunden Jan, Mats und Andy, die in der Schule von allen Seiten gemobbt werden. Eines Tages entschließt sich Jan, eine Ohrfeige nicht mehr einfach so hinzunehmen.

Jan beschwert sich…

Sowohl in der Sportumkleide, als auch in der Ethikstunde hält er eine Rede gegen Ungerechtigkeit, die seine Mitschülern zum Umdenken bringt. Er gründet „Die Liga der Guten“, zu der bald auch seine Freunde stoßen. Wer dazu gehören will, muss sich an die Regeln der Liga halten und sich immer für die Gute Seite entscheiden. Dinge wie Plastik, Handys und Computer, die heutzutage  bei fast  jedem zum Alltag gehören, sind natürlich verboten.

Die Liga der Guten…

Die Gruppe wird immer größer und richtig spannend wird es, als es für Jan schwierig wird, die Liga zusammenzuhalten und die Situation zu eskalieren droht.

Das Theaterstück, mit ernstem und aktuellem Hintergrund, hat sicherlich den Einen oder Anderen zum Nachdenken gebracht. Die „StageCrew“, geleitet von Wolfgang Fastenrath, hatte einen großen Anteil an der abwechslungsreichen Interpretation. Durch Videoausschnitte, passende Musik, Lichteffekte und Bilder haben sie die Schauspieler durch Medien unterstützt und das gesamte Stück noch lebendiger gemacht.

Den Applaus am Ende der 90-minütigen Darbietung hat sich jeder der Beteiligten redlich verdient!

Nach der Aufführung am Donnerstag wurden alle Schüler in die zweiwöchigen Osterferien entlassen – was für ein schöner Ferienbeginn!

In folgenden Rollen spielten:

Jan- Maleen Martinen Sportler 1- Michel Hoff

Andy- Neil Hasenclever Sportler 2- Tade Hansen

Mats1- Eliane Schau Sportler 3- Viktor Quedens

Mats 2- Marie-Therese Timpe Sportlehrer/Ligamitglied- Aenne Traulsen

Paula- Christina Sandner Bürgermeister/Ligamitglied- Aenne Lankers

Christian/Polizist/Ligamitglied – Pia SothmannTerry/Vater- Ole Sturm

Lukas/Hella Bawella- Kerrin Tadsen Polizistin/Mutter- Nele Mai Junge

Carlos/Polizist/Ligamitglied- Jerrit Koch Mutter/Schülerin- Liv Bendixen

Jerome/Polizist- Jaap Oke Tadsen

Model- Laura Ziegler Technik:

Model/Mutter- Pia Borrs Wolfgang Fastenrath und seine StageCrew

Polizist/Schüler- Justus Decker

Vater/Schüler- Hannes Drews Leitung:

Miriam Traulsen

Bühnenbild:

Rüdiger Seiffert

Kostüm:

Eike Schau

Schminke:

Alisa Khan

Lena Wrede

Aliena Vorat

Martina Hoff

Fotos: Kinka Tadsen

Der Artikel Großartige Darbietung der Theater-AG erschien zuerst auf AmrumNews.

Meerblick inklusive: Andrea Russos erster Amrum-Roman

$
0
0

Andrea Russo muss eine Ausnahmeerscheinung sein. Sonst wäre einer wie Jens Quedens nicht verzückt. Der Amrumer Friese, eher friesisch herb als lieblich, Chef vom Öömrang Ferian, unermüdlicher Verleger und Pottwalskelett-Organisator hatte die Autorin bei sich am Küchentisch insularisch fit gemacht für ihr erstes Amrum-Buch. “Sie ist überhaupt nicht eingebildet, total natürlich; wir waren innerhalb von fünf Minuten befreundet.” Wer Jens Quedens kennt, weiß, was dieses Lob bedeutet.

Anna Rosendahl: Meerblick inklusive, Heyne Verlag, 9,99 Euro.

“Meerblick inklusive” ist gerade erschienen, und ist nach Büchern über Rügen und Juist Russos erster Amrum-Roman. “Aber da kommt noch einer” verspricht die 48-jährige Autorin. “Ich hab mich voll verliebt in die Insel.” Die Bücher hat sie als Anna Rosendahl und Anne Barns geschrieben, ihr ebenfalls aktuelles “Brombeerzimmer” unter Anne Töpfer. Eine Vielschreiberin mit mehreren Namen – aber einer Vita: Geboren 1968 in Hessen, heute der Liebe wegen in Oberhausen mit Mann, Tochter und Hund, hat Andrea Russo Kunstpädagogik studiert und jahrelang als Lehrerin an einer Förderschule gearbeitet, ehe sie sich vor Kurzem entschloss, das geliebte Bücherschreiben zum Hauptberuf zu machen. “Das war auch keine leichte Entscheidung. Ich war übrigens auf Amrum, als ich mir das hin und her überlegte. Da kann man sich wirklich gut den Kopf frei pusten lassen.”

Jens Quedens’ Frau Kerstin saß bei Russos erstem Besuch mit am Küchentisch und schwärmt genau so wie ihr Mann. Was Wunder, schließlich hatte Russo ihr Brombeermarmelade mitgebracht aus dem “Geheimrezept” eines ihrer Bücher. Zu Amrum kam Russo weil sie nach Rügen und Juist gerne eine weitere Inselgeschichte schreiben wollte. Beim Recherchieren blieb sie an der kleinen Große-Freiheit-Insel hängen und fuhr einfach mal los. Und wen fragt man aus, wenn man was über Amrum erfahren will? Genau! Jens Quedens lud die sympathische Blonde zu Teepunsch und Inselgeschichten, erzählte von den Auswanderern und den Erlebnissen seiner Kindheit.

Hat sich in die Insel verliebt: Autorin Andrea Russo
© Privat

Nun fragt man sich, wie so eine Geschichte entsteht? “Ich wollte zum Beispiel von ihm wissen, in wen sich meine junge Protagonistin verlieben könnte”, erklärt Russo. “Ich dachte zuerst an einen Seehundjäger; wo gibts schon noch Seehundjäger?, klang irgendwie wildromantisch.” Doch Quedens klärte die Städterin vorsichtig darüber auf, dass der Begriff “Jäger” schon ein bisschen mehr Erklärung bedürfe, weil sie ja schließlich nichts jagen – und so richtig nicht zum Helden taugen würden. Jetzt ist der Herzensjunge Seenotretter. Für eine Insel eine sehr gute Wahl!

Russo, die beim zweiten Besuch auch ihren Mann mitbrachte, mit dem sie dann gemeinsam an Jens Quedens’ Küchentisch landete, hat eine hintergründige Geschichte von Flucht und Findung geschrieben: Eine alte Dame verlässt von einem Tag auf den anderen ihr Leben. Ihre Enkelin vermutet sie auf der Insel Amrum, denn von dort brach Oma Elisabeth nach der großen Flut 1962 überstürzt auf und kehrte nie wieder zurück. Was war damals geschehen? Meike reist ihrer Oma hinterher und findet … etwas, was hier nicht verraten wird. Es ist eine Story zwischen Vergangenheit und Neuanfang, ein Strandkorb-Wohlfühl-Buch, von dem man bestimmt öfter aufschauen und in die Ferne blicken wird, die gerade gelesenen Zeilen in Gedanken mitnehmend.

Amrum Liebhaber werden sich freuen: Wege, Orte, Kuchen und ein paar Leute sind typisch Insel und sofort wiederzuerkennen. Russo und Jens Quedens haben gemeinsam überlegt, wo das Haus der alten Dame gestanden haben und was auf Amrum im Sturm so alles passiert sein könnte. Dass einige Personen im Buch so schöne Namen haben wie Tücke, Boy und Barne ist Quedens geschuldet, der der Autorin kurzerhand das Buch “Kleine Namenskunde für Föhr und Amrum” hinterherschickte. Über die auf Friesisch eingestreuten Sätze hat er auch drüber geguckt, was Russos Lektorin im Verlag einen Seufzer der Erleichterung entlockte.

Andrea Russo ist auf der Insel ganz schön rumgekommen. Sie hat in Norddorf in einer kleinen Pension gewohnt und zum Frühstück mit der spirituellen Besitzerin über Feuerschamanen diskutiert, sich mit dem Bäcker über Rezepte zu Friesentorte und Butterkuchen ausgetauscht und in Caféstühlen gesessen und Menschen zugehört oder ganz einfach drauf los gefragt: “Entschuldigen Sie, ich schreibe ein Buch, darf ich mal was fragen …?” Dabei fällt ihr immer wieder auf: “Die schrägsten Geschichten erzählt wirklich das Leben. So was kann man sich unmöglich ausdenken.” Im Sommer kommt Russo wieder auf die Insel, auf jeden Fall zum Vorlesen und vielleicht mit Fragen und Ideen für das nächste Buch.

Ihren ersten Amrum-Roman hat Andrea Russo übrigens Jens Peter Bork und Theodor Flor gewidmet. Das sind die beiden Rettungsmänner, die 1890 während ihres Einsatzes mit dem Rettungsboot Theodor Preusser vor Hörnum verunglückten. Die dramatische Geschichte ist oft auch Thema in Kai Quedens’ Inselvorträgen. “Jens Peter Bork war mein Urgroßvater”, sagt Jens Quedens. Über diese Widmung hat er sich ungemein gefreut.

 

Der Artikel Meerblick inklusive: Andrea Russos erster Amrum-Roman erschien zuerst auf AmrumNews.

Strandputz – ein etwas eigensinniger Erlebnisbericht über die alljährliche Strandreinigung im Frühjahr

$
0
0

Alle Jahre wieder, kurz vor Ostern ruft die Insel zum Frühjahrsputz, und am Sonnabend war es wieder soweit. Traditionell trafen sich die Steenodder schon am Vormittag. In Süddorf, Nebel, Norddorf und Wittün ging’s erst mittags los: das Müll sammeln nach den Winterstürmen – in diesem Jahr finanziell unterstützt von der Flensburger Brauerei.

Treffen in Steenodde

Um’s Grobe auf den großen Strandabschnitten kümmern sich die Profis der Gemeinden, aber für den filigranen Kleinkram und an schwer zugänglichen Stellen ist Handarbeit gefragt. Und so fassen jedes Jahr viele fleißige freiwillige Helferinnen und Helfer bei der Strandreinigung mit an, einschließlich Bürgermeistern und Kurgästen – in diesem Jahr zusammen fast 250, davon über 100 allein am Strand von Nebel und der Satteldüne. Sie alle bergen die Hinterlassenschaften anonymer Zeitgenossen vom Strand und unter Bohlenwegen, aus Dünen, Feld und Flur, damit die Insel zu Beginn der Saison wieder voll im Glanze in ihrer natürlichen Schönheit erscheine.

Es handelt sich vorwiegend um anorganischen, sogenannten „Zivilisationsmüll“. (Ich sträube mich innerlich irgendwie gegen dieses Wort, weil ich eine andere Vorstellung von Zivilisation habe). Es ist alles dabei, was von Schiffen, Bohrinseln und Baustellen, aus Flüssen, Fahrzeugen und Strandkörben irgendwann am Dünenrand landet, glücklicherweise aber auch in diesem Jahr keine Munitionsreste.

„Zivilisationsmüll”…

Erstaunlich, welche Mengen an Farbeimern, Kanistern, Kunststoffbehältern, Glas- und Plastikflaschen, Metallteilen, Gummihandschuhen et cetera immer noch im Meer landen, von den grünen und orangen Scheuernetzfetzen der Fischfangflotten ganz zu schweigen – trotz MARPOL-Abkommen, Sonderzonen und EU-Vorschriften über Müllabgabepauschalen in den Häfen. Seit 2013 ist die Müllentsorgung in der Nordsee komplett verboten und die von Kunststoffen auf See auch international. [O-Text MARPOL, Annex V: „the disposal into the sea of all plastics, including but not limited to synthetic ropes, synthetic fishing nets, plastic garbage bags and incinerator ashes from plastic products which may contain toxic or heavy metal residues, is prohibited“] Doch wer kontrolliert, ahndet oder verhindert das? (Verzeihen Sie mir bitte diesen kleinen Ausflug in die internationale Schifffahrtspolitik, aber ich bin vom Fach und habe schon als Azubi 1982 Kapitäne erfolgreich überzeugt, eine „Dreckschute“ zu bestellen statt den Müll in der Deutschen Bucht zu entsorgen.)

Erstaunlich auch, wie lange Papiertaschentücher und Hundehaufen unbeschadet den Winter überstehen und einem zwischen Dünengras und Heidekraut entgegenleuchten.

Wittdüner Kniep-Shuttle

Auch Kippennester einzelner, nach draußen verbannter Raucher grüßen aus dem Sand neben dem Bohlenweg. („Hallo, dich kenn’ ich doch schon vom letzten Jahr!“) Per Hand einzeln aufgepickt kommen sie auch dieses Jahr wieder in den blauen Müllsack. Keine fette Beute, aber ich habe Mitleid mit ihnen. (Schließlich habe ich leider in meiner Jugend selbst Filterzigaretten geraucht, die armen Dinger aber meist selbstgefällig in irgendeinem Aschenbecher erstickt – in 17 Jahren einen Berg von über 90.000 Kippen, Abfall für einen vollen 20 Fuß Container!)

Ich bin jetzt das dritte Mal bei der Frühjahrs-Strandreinigung dabei. Bisher hatten wir jedes Mal Glück mit dem Wetter. Ausgestattet mit Müllsäcken, Arbeitshandschuhen, langstieligem Gartengrubber und Harke bilden mein Mann und ich ein kleines Team und laufen zusammen mit den anderen Grüppchen einen der Wege zwischen Campingplatz, Badeland, Hafen und Südspitze ab.

Wir sind viele. Man ist draußen, hat ein Ziel vor Augen und bewegt sich. Das macht Spaß und ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Am Ende treffen sich alle wieder und es gibt eine kleine Stärkung, in Wittdün immer einen deftigen Eintopf. „Oh, da ist ja wieder reichlich Müll zusammengekommen!“, heißt es, wenn die Gemeindeprofis alle Müllsäcke auf dem Anhänger gesammelt haben, als gelte es einen Wettbewerb zu gewinnen. In diesem Jahr war man sich schnell einig: Es lag deutlich weniger Müll herum als letztes Jahr – auf der ganzen Insel. Vielleicht weil es in diesem Winter weniger Stürme gab, sagen die einen, vielleicht ist vieles auch vom Sand zugedeckt, meinen die anderen. Genau weiß man’s nicht, doch an einen grundlegend zurückgegangenen Mülleintrag mag man noch nicht so recht glauben. Im nächsten Frühjahr könne schon wieder alles ganz anders sein, lehrt die Erfahrung.

Die frische Amrumer Frühlingsluft macht hungrig und müde, aber „Strandreinigung“ ist nicht so anstrengend, wie ich ursprünglich dachte: peilen, anpicken, aufheben, eintüten, weiterlaufen bis zum nächsten „Fund“ und dann wieder von vorn. Nur hin und wieder muss man sich tief bücken und etwas mit der Hand auflesen.

Strandreinigung in Norddorf

Bei ungewöhnlichen Funden schüttle ich intuitiv den Kopf und schimpfe leise oder laut vor mich hin. (Mein Mann hält das für Energieverschwendung.) Die öffentlichkeitsfähige Version klänge in etwa so: „Wie kann man nur?!“ oder „Guck, mal, was’n das für’n Mist?!“ (Wie in einem Museum, erwarte ich dann natürlich seinen Kommentar, bevor der Unrat in meinem Müllbeutel landet.) Finde ich heile Pfandflaschen, rufe ich: „Da hat wohl einer zu viel Geld!“ und stelle sie brav der nächst gelegenen Gaststätte vor die Tür. An Hartnäckigem oder Widerspenstigem baue ich „mit Schmackes“ meine Aggressionen ab – mal mehr, mal weniger von Erfolg gekrönt. Bei Kaugummis und anderen Restmahlzeiten verfluche ich die verwöhnten Amrumer Möwen, die doch sonst fast jeden Schiet verdauen können. Und falls mir ein Fund ganz offensichtlich einreden möchte, dass auch hier auf unserer schönen, kleinen Insel jemand achtlos einfach seine leere Zigarettenschachtel, Getränkedose oder Bonbonpapier in die Gegend geworfen hat, lasse ich auf den anonymen Spender meinen Ohrwurm los. Dann brummt Oscar aus der Mülltonne im Walzertakt „Ich mag Müll! Alles was staubig ist, schmutzig und dreckig; alles was rostig ist, gammlig und speckig! Jaa! Ich mag Müll….“ und hält mich bei Laune.

Nur Hundekot bleibt liegen – der ist mir partout zu ekelig. Herrchen oder Frauchen, bitte zum Nachsammeln antreten! (Und tut das endlich mal oder wie oft sollen wir in Amrum News noch darüber schreiben?!) Jeden Morgen geht die Sonne auf und man sieht doch, was der Hund „gemacht“ hat.

Arbeit an der frischen Luft macht mich glücklich (meistens jedenfalls) und wenn nicht, kann ich einen Ohrwurm empfehlen….

Sie halten mich für naiv? Schon möglich, aber ich bin nicht allein. Ich kenne Menschen auf dieser Insel, die sammeln bei jedem Strandspaziergang den Müll der anderen auf. Weil es nun mal nur diese eine Welt gibt.

Der Artikel Strandputz – ein etwas eigensinniger Erlebnisbericht über die alljährliche Strandreinigung im Frühjahr erschien zuerst auf AmrumNews.

Eine Frühjahrswattwanderung zur Kormoraninsel…

$
0
0

Unser Ziel: 54° 44,7’ Nord 8° 21,4’ Ost – die Kormoraninsel. Sie liegt mitten im Watt, ziemlich genau zwischen Amrum, Sylt und Föhr – ungefähr dreieinhalb Kilometer von jeder der drei Inseln entfernt. Zusammen mit Nationalpark-Watttführer Dark Blome hatte sich unsere kleine Wattwandergruppe auf den Weg gemacht. Etwa drei Stunden würden wir von Norddorf aus brauchen, schätzte Dark, der sich im Watt auskennt wie andere in ihrem Wohnzimmer und ohne den wir uns natürlich nicht ins Watt wagen würden, nicht einmal im Sommer. Wir – das waren zwei Frauen und vier Männer, Amrumer und Urlauber, darunter der freiberufliche Reisejournalist Oliver Abraham, in dessen schönen Artikeln seine große Zuneigung zur rauen Nordsee-Landschaft spürbar ist.

Der Wattführer avisiert die Wanderer bei den Rettungsdiensten

Rechtzeitig hatten wir uns mit Dark vorm Strand-Läufer in Nordorf getroffen und unsere „Winter-Wander-Ausrüstung“ in Empfang genommen: Wathose in der passenden Schuhgröße plus stabiler Transport-Rucksack, denn auf dem Weg galt es bei einstelligen Wassertemperaturen den großen Priel zwischen Amrum und Föhr möglichst bei tiefstem Niedrigwasser zu überqueren. Bei normalem Hochwasser beträgt der Tiefgang in der Fahrrinne dort zwischen 2,20 bis 2,80 Meter, doch bei extremer Ebbe – Dark hat den Termin der Wanderung extra so gelegt – reicht das Wasser nur bis zu den Oberschenkeln.

Die Kormoraninsel liegt etwas nördlich der üblichen Wattwanderroute nach Föhr, und um keinen falschen Seennotrettungsalarm auszulösen, hat uns der Wattführer deshalb sogar bei den Sylter Rettungskräften avisiert. Sicherheitshalber werden als Erkennungszeichen noch zwei neon-gelbe Warnwesten verteilt, von weitem deutlich sichtbar. Man kann ja nie wissen…

Insgesamt erwarten uns 13,5 Kilometer Fußmarsch. In Dünsum auf Föhr wird uns ein Großraumtaxi abholen und zurück zur Fähre nach Amrum bringen. Die Wathosen brauchen wir erst ganz oben an der Odde anzuziehen, bevor wir richtig ins Watt gehen. Man läuft darin zwar ganz passabel, aber ungefähr so tapsig wie in einer Skiausrüstung. Kalt wird einem garantiert nicht, doch die Kopfbedeckung ist wichtig!

Fragen über Fragen mitten im Watt

Die sechs Kilometer bis zur Odde vergehen wie im Flug, denn Dark, der seit 19 Jahren Gruppen durch’s Watt führt, legt hier und da immer mal wieder einen kurzen Zwischenstopp ein, um uns die Landschaften des Nationalparks näher zu bringen. Er erzählt von der Entstehung der nordfriesischen Inseln und des Wattenmeeres, von ökologischen Zusammenhängen, Tieren und Pflanzen, hat launige Anekdoten auf Lager und beantwortet Unmengen an Fragen. Als anerkannter Nationalpark-Wattführer bildet er sich regelmäßig fort und nimmt selbst in der Hochsaison nie mehr als 30 Personen mit ins Watt um Zeit für jeden Einzelnen zu haben.

Haben sie schon mal von der Strandwegerich-Gallrüsselkäfer-Schlupfwespe oder von der Strandflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer-Larve gehört? Alles Salzwiesen-Spezialisten – sowohl die Pflanzen als auch die Käfer und ihre jeweiligen Wespenfeinde. Stehen mancherorts auf der Roten Liste und halten sich gegenseitig in Schach: Die Käfer legen ihre Eier als Schutz vor Überschwemmungen in den Stängeln der jeweiligen Wirtspflanzen ab, aus denen die Larven sich dann peu à peu herausfressen und zu neuen Käfern werden, es sei denn eine Schlupfwespe hat vorher ihre Eier in den Larven abgelegt und auf ihre Art erledigt. Wahre Wortungetüme, aber lassen Sie sich diesen Öko-Krimi besser von Dark Blome auf dem Weg zur Odde erklären.

„Diese endlose Weite, einfach unglaublich!“, entfährt es einer Teilnehmerin als wir schon mitten im Wattenmeer stehen und Dark mit seiner Grabegabel einen großen Kreis zieht, um die Entstehung von Ebbe und Flut zu erklären.

Eine karge Landschaft? Mitnichten, doch der Großteil des Lebens spielt sich hier unterirdisch ab – zwischen den Sandkörnern in der „Sandlückenfauna“. Dort leben unendlich viele, mikroskopisch kleine Tiere unter extremen klimatischen Bedingungen. In einer Art Kanalsystem trotzen sie schwankenden Temperaturen, Wasserstand und Salzgehalt: ein bis zwei Millionen Lebewesen pro Quadratmeter Wattboden! Eine faszinierende, „verzwergte“ Tierwelt aus Quallen, Krebsen, Strudelwürmern … Sie wurde erst in den 1930er Jahren das erste Mal umfassend beschrieben und ist bis heute noch nicht voll erforscht.

Inzwischen waren wir über Tausende von kleinen Wattschnecken gelaufen, hatten Hunderte Laichbeeren des gefleckten Blattwurms und die filigranen Röhren von Köcher- und Bäumchenröhrenwurm entdeckt, einen Brotkrumenschwamm gesehen, diverse Schnecken und Muscheln und zwei verschiedene (!) Arten von Wattwürmern kennengelernt, Darks stabilem Vierzack sei Dank.

54° 44,7’ Nord 8° 21,4’ Ost – Die Kormoraninsel

Und dann sahen wir sie endlich, noch ziemlich weit vor uns liegen: die Kormoraninsel. Deutlich zu erkennen an der helleren, gelblichen Farbe des Sandes und schon seit vielen Jahren bei mittlerem Hochwasser nicht mehr überspült. Kegelrobben lagen dort und glitten ins Wasser. Eine einzelne Möwe wartete auf uns.

Seit dem Jahr 2000 ist die Kormoraninsel offiziell in den Seekarten verzeichnet. Der Name war vorher auf Amrum nicht gebräuchlich; hier betrachtete man die Sandbank eher als einen Teil des Liinsandes. Der Name stamme von einer Vermessungsfahrt, vermutet man im zuständigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) – leider ist die Quelle nicht explizit nicht vermerkt.

Vielleicht wurden bei der Vermessung zufällig einige Kormorane auf der Sandbank gesichtet, die dort gerade ihr Gefieder trockneten. Das lässt sich leider nicht mehr feststellen. Kormorane haben im Unterschied zu anderen Wasservögeln wie Enten oder Gänsen kein Fettgefieder. Da ihnen die Fettdrüse fehlt, müssen sie nach dem Tauchen ihre Federn trocknen. Dann sieht man sie vor Wittdün manchmal mit ausgebreiteten Flügeln auf Dalben oder ungestörten Sandplätzen sitzen, jedoch keinesfalls am Boden brüten.

Als wir schließlich auf der Kormoraninsel ankamen, war die Überraschung groß: Die Winterstürme um die Jahreswende müssen sehr viel Sand abgetragen habe. Dark Blome und Oliver Abraham, die beide letztes Jahr zuletzt hier draußen waren, stellten fest, dass die Insel nur noch halb so groß ist wie im letzten Jahr!

Bei Niedrigstwasser im großen Priel zwischen Amrum und Föhr

Wie gewonnen, so zerronnen? Der starke Sandverlust löst zwar Erstaunen, aber keine Verwunderung aus, denn Erosionen des Wattsockels und ein Sanddrift von West nach Ost sind an vielen Stellen der nordfriesischen Küste zu beobachten. Möglich, dass die Kormoraninsel in den nächsten zehn bis zwölf Jahren wieder abgetragen wird und sich flächenhaft auf dem Liinsand verteilt oder irgendwo neu aufbaut. Es lässt sich nicht genau vorhersagen, wo welcher Sand auftaucht und vielleicht eine neue Sandinsel bildet.

Auch der Amrumer Kniepsand verdriftet durch Seegang und Wind im Bereich der Brandungszone jedes Jahr um mehrere Meter in nord-östliche und süd-östliche Richtung, bildet vom Wind getrieben neue Vordünen und lagert sich zu den Inselspitzen hin ab oder landet über Umwege beispielsweise auch auf der Kormoraninsel. Man könne Sand nicht eindeutig erkennen und seine Herkunft 1:1 zuordnen, sagen die Fachleute, er ist immer eine Mixtur aus verschiedenen Körnern, doch der Sand, der vor Sylt als Küstenschutz aufgespült wird, ist grobkörniger als der Amrumer Kniepsand. Auch er verdriftet nach Süd-Ost und speist zusammen mit dem Jungnamensand, der ebenfalls abnimmt, zu Teilen die Kormoraninsel. Hinzu kommt vermutlich noch Sand aus Erosionen westlich der Kormoraninsel und aus den Aufspülungen vor Uetersum, die von der Strömung des Amrumtiefs abgetragen werden, meinen die Fachleute aus dem Küstenschutz.

Am 12. Mai geht Dark Blome das nächste Mal zur Kormoraninsel, aber schon ab Gründonnerstag wieder durch’s Watt nach Föhr. In der kalten Jahreszeit nimmt Dark nicht mehr als 20 Personen mit. Die Führung kostet 25,- Euro pro Person, einschließlich Wathose (ab Schuhgröße 36). Der Taxitransfer auf Föhr ist im Preis enthalten, aber die Fährfahrkarte nicht. Mehr Information finden Sie hier: www.der-inselläufer.de

Der Artikel Eine Frühjahrswattwanderung zur Kormoraninsel… erschien zuerst auf AmrumNews.

Viewing all 4279 articles
Browse latest View live